Coop, Denner und Spar setzen jetzt auch bei Import-Fleisch auf gentechfreie Fütterung. Bei der Migros ist jedoch kein Engagement zu spüren. Greenpeace fordert den orangen Riesen zum sofortigen Handeln auf.

Die Greenpeace-Aktion vom Juli bei der
Migros in Zürich zeigt Wirkung: Zwar nicht bei der Migros selbst,
aber bei dessen Konkurrenz. Coop, Denner und Spar wollen von ihren
Fleisch-Lieferanten eine Garantie auf gentechfreie
Fütterung.

Zürich. Die Migros aber lässt jegliches Engagement in diese
Richtung vermissen. Die Garantie für eine gentechfreie Fütterung
nicht nur für inländische, sondern auch für importierte tierische
Produkte abzugeben, sei aus Kostengründen nicht machbar. «Die
Ausreden der Migros sind inakzeptabel. Weshalb sollte sie nicht
umsetzen können, was andere auch tun?», sagt Marianne Künzle von
Greenpeace Schweiz. Beispielsweise fordert Coop nun bei allen
importierten Fleischwaren gentechfreie Fütterung ein. Bei
importierten Milchprodukten startet der Grossverteiler eine
Marktumfrage. Denner und Spar garantieren schon heute für das ganze
Fleischsortiment gentechfreie Fütterung. Diverse Ausland-Firmen
produzieren bereits ohne Gentech-Futtermittel und andere bieten
dies zumindest auf Anfrage hin an. Es liegt in der Macht von
Grosseinkäufern wie der Migros, ob weiterhin genmanipulierte Soja
und Mais verfüttert werden.

Der grösste Anteil der weltweiten Gentech-Ernte landet in
Futtertrögen von Masttieren. Die daraus hergestellten Lebensmittel
werden auch in der Schweiz konsumiert, müssen aber nicht
gekennzeichnet werden. Gentech-Anbau unterstützt nicht nur eine
umweltzerstörerische Landwirtschaft. Gentech-Pflanzen als Futter-
oder Lebensmittel bergen ungeklärte Gesundheits-Risiken für Tier
und Mensch. Dennoch haben europäische Behörden verschiedene
Gentech-Pflanzen als Futter- und Lebensmittel zugelassen, ohne
diese genauen Prüfungen zu unterziehen. Die Dossiers der
Gentech-Firmen sind oft die einzig geprüften Unterlagen.

Greenpeace begrüsst die positiven Signale von Coop und anderen
Grossverteilern. Die Umweltorganisation wird von der Migros
weiterhin mehr Engagement für Gentechfrei-Richtlinien
einfordern.

Kontakt:

Marianne Künzle, Genschutz-Kampagne Greenpeace Schweiz, 079 410
76 48

Greenpeace-Medienabteilung, 044 447 41 11