Im September 2001 geht die erste grosse Solaranlage auf einem Schweizer Stadiondach ans Netz. – Ein Signal aus Basel für die Stadionbauer in Bern, Zürich, Genf und St. Gallen. Nach anfänglichem Irritationen bei den Bauherren des «Joggeli» gelang es Greenpeace, diese von der Idee eines Solarkraftwerkes auf dem neuen Stadion zu überzeugen. Die Verbindung von Ökologie und modernen Stadionbau wird ein starkes Argument für eine Fussball EM 2008 in der Schweiz sein.

Zürich. Im Sommer 1999 stellte Greenpeace zusammen mit Ingenieuren und Solarinvestoren ein Solar-Förderprogramm der besonderen Art vor. Die in der Schweiz geplanten Fussballstadien sollten als solare Wegweiser für die Energiezukunft strahlen. In einer Machbarkeitstudie wies Greenpeace das enorme Potential der riesigen Dachflächen für die Stromgewinnung aus Sonne nach. Allein in Bern lässt sich nach dieser Studie die weltweit grösste gebäudeintegrierte Solaranlage errichten, die mit Gewinn wirtschaften wird. Neu an der Greenpeace-Idee war nicht nur die Verbindung von Sport und Energiegewinnung sondern auch das vorgestellte Modell der Zusammenarbeit. Greenpeace vermittelte Know-How in Solartechnik und konnte zudem die ADEV Solarstrom AG aus Liestal für das Projekt gewinnen. Bei der Basler Solarstrombörse bekam die von der ADEV präsentierte Anlage den Zuschlag für einen Abnahmevertrag über 20 Jahre zu kostendeckenden Preisen. Greenpeace freut sich, dass die Stadionbetreiber nach diversen Gesprächen das Dach der Nordtribüne im Mietverhältnis zur Verfügung stellen. Die Erfahrungen in Basel scheinen sich für die weiteren Projekte neuer Fussballarenen positiv auszuwirken. In Bern zeigen sich die Stadionbauer von der Idee eines Solarkraftwerkes begeistert, in Zürich und in St. Gallen konnten mit den aus Basel gewonnen Erfahrungen Berührungsängste abgebaut werden. Die Schweiz will die Fussball-Europameisterschaften 2008 ins Land holen. Bis dann können die weiteren neuen Fussballstadien in der Schweiz mit Solarkraftwerken ausgerüstet sein: Ein PR-Signal für die Promotoren. Ein Signal hoffentlich auch für die Schweizer Energiepolitik, die es fertiggebracht hat, den Schweizer Spitzenplatz in der Solarenergie an Deutschland zu verlieren. Mit einem fairen Einspeisegesetz für Solarstrom erlebt unser nördlicher Nachbar zur Zeit einen ungeahnten Solarboom. Kein Wunder erfahren dort regenerative Energien einen Aufschwung, schliesslich steigt Deutschland ja auch aus der Atomenergie aus.


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