Die BKW hat heute einen Umsetzungsplan für die Nachrüstung des AKW Mühleberg eingereicht. Greenpeace nimmt dies zur Kenntnis und sieht nun das ENSI in der Pflicht: Es dürfen keine Abstriche bei der Sicherheit gemacht und keine Abmachungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen werden.

„Die Nachrüstungen lohnen sich für die BKW nur, wenn das AKW Mühleberg über das Jahr 2022 am Netz bleiben würde oder wenn das ENSI einen Kuhhandel mit der BKW eingeht und ein tieferes Sicherheitsniveau verlangt als noch vor ein paar Monaten“, sagt Greenpeace-Atomexperte Florian Kasser.

Beides ist für Greenpeace aus Sicherheitsgründen nicht hinnehmbar: „2022 ist das vom Regierungsrat des Kantons Bern vorgesehene Abschaltdatum und geht zehn Jahre über die von uns geforderte Laufzeitbeschränkung von 40 Jahren hinaus. Mit einem Rückzieher würde das ENSI seine Erpressbarkeit durch die AKW-Betreiber zeigen und jegliche Glaubwürdigkeit verlieren“, sagt Kasser.

Stossend ist auch die Tatsache, dass keine Details zum Umsetzungsplan vorliegen und die notwendigen, aber nicht wirtschaftlichen Investitionen weiterhin auf die lange Bank geschoben werden. „In der Zwischenzeit haben wir weiterhin ein AKW aus den 60er-Jahren, das zeitgemässe Sicherheitsanforderungen schon lange nicht mehr erfüllt und die Schweizer Bevölkerung auf inakzeptable Weise gefährdet“, sagt Kasser.

Für weitere Auskünfte:

Florian Kasser, Atomexperte: 076 345 26 55

Marco Fähndrich, Medienbeauftragter: 079 374 59 73