Greenpeace hat letzten Dienstag – nach einer vorsorglichen Sicherstellung des Giftmülls, welcher in der Deponie Le Letten (Hagenthal-le-Bas, F) unter freiem Himmel lag – der Basler Chemie ein Ultimatum gestellt: Bis Ende Woche müssen die Basler Chemie Firmen den akut gefährdenden Giftmüll auf der Deponie bergen und fachgerecht entsorgen. Die Frist ist heute abgelaufen. Die heute bekannt gewordene Unterzeichnung der ‚Konvention’ der Basler Chemie mit den französischen Behörden ist eine unzureichende Massnahme und ein weiteres Beispiel für die Hinhaltetaktik der Basler Chemie Firmen.

Zürich. In den vergangenen Tagen haben die
Vertreter der Chemie in unverantwortlich fahrlässiger Weise den
Eindruck erweckt, dass von den von Greenpeace sichergestellten
Fundorten in Le Letten «keine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt»
augeht. Das Gegenteil ist wahr, wie unabhänige Experten und die
umfangreichen Labor-Analysen dargelegt haben. Die im Wald
herumliegenden Substanzen sind hochtoxisch und können
schwerwiegende Gesundheitsschäden (u.a. Krebs) auslösen.

Die aus der Erde herausragenden Fass-Inhalte
stellen die Spitze eines Eisberges dar. Insgesamt befinden sich
über 3000 Tonnen Giftmüll aus Basel in der Deponie Le Letten.
Darüber hinaus existieren in der Basler Region mehrere
Chemiemüll-Deponien mit einem ähnlichem Gefahrenpotential, die
rasch totalsaniert werden müssten.

Greenpeace wird in den nächsten Tagen, unter
anderem an der kommenden Novartis Generalversammlung, nochmals mit
Nachdruck ihren Forderungen Gehör verschaffen, um die unhaltbare
Situation in Le Letten zu bereinigen

  1. Das gesamte Deponiegelände in Le Letten muss umgehend mit
    Sperrgittern abgesichert werden, so dass der direkte Zugang und
    jegliche direkte Exposition von Mensch und Umwelt unterbunden
    wird;
  2. Jeglicher akut gefährdender Giftmüll und das umgebende
    kontaminierte Erdreich müssen unter entsprechenden
    Sicherheitsvorkehrungen vollständig entfernt und fachgerecht
    entsorgt werden. Das Deponiegelände muss weiträumig und
    systematisch abgesucht werden. Es ist davon auszugehen, dass noch
    weiterer Giftmüll mit akutem Gefährdungspotential offen oder
    halbvergraben im Wald herumliegt.
  3. Novartis, Ciba und Syngenta müssen mit einer verbindlichen
    Absichtserklärung mit Zeitplan die Totalsanierung in Le Letten wie
    auch den anderen Deponieorten einleiten. Die Totalsanierung muss
    gemäss internationalen Standards erfolgen, wobei die
    Sanierungskosten gemäss Verursacherprinzip voll zu Lasten der drei
    Verursacherfirmen fallen.

Kontakt:

Matthias Wüthrich, Chemie Kampagne Greenpeace Schweiz 01/447 41
31

Wangpo Tethong, Pressesprecher 01/447 41 54