Die Weltgemeinschaft hat heute in Paris das Ende des fossilen Zeitalters eingeleitet, um die schlimmsten Folgen der Klimaerwärmung noch rechtzeitig zu verhindern. Der eingeschlagene Weg stimmt und das 1,5 Grad-Ziel im Klima-Abkommen ist ein bedeutender Fortschritt: Es braucht aber noch viel mehr Anstrengungen, um das Rad der Geschichte endgültig zu drehen – insbesondere auch in der Schweiz.

Die Schweiz ist in Paris zwar der sogenannten «Koalition der Ehrgeizigen» (High Ambition Coalition) beigetreten und hat sich den Kampf gegen die Unterstützung fossiler Energie auf die Fahne geschrieben. «Wenn es aber um konkrete Klimaziele im Inland und finanzielle Verpflichtungen geht, dann bleibt die Schweizer Klimapolitik widersprüchlich und erreicht höchstens nur mittelmass», kommentiert Georg Klingler, Leiter der Klimakampagne von Greenpeace Schweiz.

«Ein reiches Land mit einem begrenzten Klimabudget muss deutlich mehr tun, um den Fossilausstieg bis im Jahr 2050 zu verwirklichen», sagt Klingler. Noch ist es nicht zu spät, um die mageren Zusagen der Schweiz zu korrigieren: Mit dem widersinnigen Ausbau von fossilen Infrastrukturen wie die 2. Röhre am Gotthard, mit der Revision des CO2-Gesetzes und mit der Energiestrategie 2050 stehen für die Schweizer Klimapolitik wichtige Entscheide an. 

«Wie die schweizweiten Kundgebungen gezeigt haben will die Bevölkerung mehr Klimaschutz und muss nun falls nötig auch mit rechtlichen Mitteln Druck ausüben, um sich und die zukünftigen Generationen vor den zunehmend schädlichen Folgen der Klimaerwärmung zu schützen», so Klingler. Und auch das Parlament steht in der Pflicht: Bereits am Montag muss der Nationalrat unter Beweis stellen, dass er den staatlichen Fossilausstieg auch bei der Finanzierung ernst nimmt. Der leichtsinnige Beitritt zur Asiatischen Infrastruktur- und Investitionsbank könnte nämlich dazu führen, dass in Zukunft die Schweiz Kohlekraftwerke in Indonesien und Indien mitfinanziert – und somit das Klima-Abkommen von Paris bereits nach ein paar Tagen torpediert.

 

Internationale Medienmitteilung von Greenpeace auf Englisch: bit.ly/1OYSrlV

 

Für weitere Auskünfte:

 

In Paris:

Kumi Naidoo, Direktor von Greenpeace International 
Martin Kaiser, Leiter internationale Klimapolitik bei Greenpeace

und weitere ExpertInnen aus Frankreich, China, Russland, Indien, Brasilien und aus dem Nahen Osten.

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Tina Loeffelbein, Leiterin politische Kommunikation von Greenpeace International:

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Joanna Mills, Medienbeauftragte, +44 779 1493451 oder+33 6 31 34 61 59

In der Schweiz stehen Ihnen folgende Personen für Auskünfte zur Verfügung:


Georg Klingler 

Leiter Klimakampagne Greenpeace Schweiz, , 079 785 07 38

 

Marco Fähndrich 

Medienbeauftragter Greenpeace Schweiz, , 079 374 59 73 (auch für Medienanfragen auf Italienisch)

 

Mathias Schlegel 

Medienbeauftragter Greenpeace Schweiz und Klima-Allianz auf Französisch: 

, 079 794 61 23