«Auch die Luft braucht neue Frische» verkünden heute Morgen drei riesige Banner in den Landesprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Greenpeace-Aktivisten hatten sie an den Gerüsten des in Sanierung befindli-chen Bundeshauses angebracht. Die Aktivisten protestieren damit gegen die bundesbernische Passivität in der Luftproblematik und fordern weitreichende Massnahmen, damit „das Recht auf gute Luft“ für Bürger und Bürgerinnen endlich wahr wird.

Bern. Mit der Aktion protestieren die
Greenpeace Aktivisten und Aktivistinnen gegen die viel zu lasche
Gesundheits- und Klima-Politik. Seit Jahren stagniert die
Luftver-schmutzung auf einem gesetzeswidrig hohen Niveau. Besonders
betroffen sind die Ballungsgebiete, wo der ständig wachsende
Strassenverkehr Hauptverursacher der unverantwortlichen Situation
ist. Die Folgen sind gravierend: Die Gesundheit von
Hunderttausenden ist gefährdet. Gerade Kinder und ältere Personen
leiden beson-ders.

An der Gesetzesgrundlage fehlt es nicht: Seit
über 20 Jahren existiert ein fortschrittli-ches
Luftreinhalteverordnungs-Gesetz, dessen Einhaltung
Gesundheitsschäden weitgehend ausschliessen würde. Die gesetzlich
verankerten Grenzwerte wurden jedoch in keinem Jahr eingehalten.
Substantielle Besserungen sind in den nächsten 15 Jahren ohne
zusätzliche Massnahmen nicht in Sicht .

Cyrill Studer, Leiter Verkehrskampagne
Greenpeace dazu: «Feinstaub, Ozon, CO2 und Smog in allen Varianten.
‹Swiss Air› ist definitiv kein Qualitätslabel. Was wir heu-te
erleben, ist ein gesundheits- und klimapolitisches Grounding, und
dies, obwohl wirkungsvolle Massnahmen möglich wären. Für Politik
und Behörden, auf kantonaler, wie nationaler Ebene scheinen die
Einzelinteressen von Öl- und Autolobby mehr zu zählen. Es reicht.
Wir wollen gute Luft!»

Greenpeace fordert, dass gerade in den
Ballungsgebieten schnell Gegenmassnah-men ergriffen werden. Dort
sind drei Millionen Menschen einer ungenügenden Luft-qualität
ausgesetzt. Als Leitfaden soll dabei in den nächsten Jahren der
Treibstoff-verbrauch mindestens halbiert werden. Anreize für
sparsame Fahrzeuge, CO2-Abgabe, verbesserter öV statt
Strassenausbau, Road Pricing, Tempobeschränkun-gen und das
Ausschöpfen technischer Möglichkeiten gehören endlich
umgesetzt.

Kontakt:

Cyrill Studer , Verkehrskampagne Greenpeace 044 447 41 13

Greenpeace Medienabteilung 044 447 41 11