Der Forest Stewardship Council (FSC) wurde 1993 gegründet mit dem Ziel, Konsumenten und Unternehmen Produkte aus verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu garantieren. Zwei Jahrzehnte später bleibt das FSC Label zwar weiterhin das einzige unterstützenswerte Zertifizierungssystem für Waldbewirtschaftung – ist jedoch alles andere als perfekt.

Greenpeace und viele weitere FSC-Unterstützer sind besorgt, dass mit der schnellen FSC Expansion in den letzten Jahren vielerorts die Qualität auf der Strecke geblieben ist. Der FSC Standard ist in einigen Waldregionen zu schwach oder wird unzureichend interpretiert und umgesetzt.

Deshalb veröffentlichen wir in den kommenden Monaten eine Reihe von Fallstudien, welche sowohl gute FSC Praktiken aufzeigen sowie auch Bereiche beleuchten sollen, in welchen dringend Verbesserungmassnahmen erforderlich sind. Das FSC System muss verhindern können, dass die faulen Äpfel unter den Waldbewirtschaftungsunternehmen Zertifikate erhalten. FSC muss handeln um seine Stellung als weltweit glaubwürdigstes Waldzertifizierungssystem zu erhalten und um ein Label zu bleiben, welchem die Konsumenten vertrauen können.

Ein gutes Beispiel von FSC-zertifizierter Waldbewirtschaftung findet man in British Columbia, Kanada, wo Ecotrust Kanada ein Gruppen-Zertifikat für kleine Forstbetriebe auf Vancouver Island und in der Kootenays Region etabliert hat.

Ein sehr unerfreuliches FSC Beispiel findet man im hohen Norden Europas, in den finnischen Wäldern. Dieser Fall soll hier genauer beleuchtet werden, da gerade finnische Holzfasern in einer breiten Palette von Papier-Produkten, Tetrapacks etc. auf dem Schweizer Markt landen, welche oft mit dem FSC Mix Label bezeichnet werden.

Studie zum Fall Kanada
Studie zum Fall Finnland