Mehr als 80 Prozent der in der Schweiz verkauften Kleidung stammt aus China. Beim Färben, Bleichen, Bedrucken und Veredeln von Textilien gelangen grosse Mengen an schädlichen Chemikalien in die Umwelt und bedrohen sowohl das Ökosystem als auch die Gesundheit der ansässigen Bevölkerung.


 

Donnerstag, 15. März 2012

Greenpeace China hat in Abwasserproben aus den Flüssen Jangtse und Pearl River Azofarbstoffe, Schwermetalle und andere Schadstoffe mit gefährlichen Eigenschaften nachgewiesen. Unter anderem wurden organische Chemikalien wie Nonylphenol und perfluorierte Substanzen festgestellt, die hormonell wirksam sind und sich in der Nahrungskette anreichern können. Sie bleiben auch als Rückstand in der Kleidung. Greenpeace-Analysen aus 2011 wiesen in zwei Dritteln von 78 Kleidungsstücken Nonylphenolethoxylate nach. Diese werden in China als Tenside in Waschmitteln verwendet.

Nonylphenolethoxylate dürfen in Europa nicht mehr eingesetzt oder in Flüsse eingeleitet werden. Doch über die importierte Kleidung gelangt die giftige Fracht weiterhin in unsere Flüsse und Seen. Die Studie «Dirty Laundry III» zeigt, dass in der Hälfte aller Fälle bis zu 90 Prozent der Nonoyphenolethoxylate  in Textilien beim ersten Waschvorgang herausgespült werden. Nach weiteren Waschgängen entweichen sie nahezu vollständig. Kläranlagen können die Substanzen nicht aus dem Abwasser filtern. So gelangen sie in die Flüsse und entfalten dort ihre giftige Wirkung.

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