#Klima

Der Klimawandel ist die grösste Herausforderung, der sich die Menschheit derzeit stellen muss. Seit Beginn der Industrialisierung steigt die Temperatur auf der Erde durchschnittlich um ein Grad Celsius, in der Schweiz gar um zwei Grad. Und unser Land erwärmt sich weiter: Die Schweiz wird trockener, heisser, schneeärmer und kämpft künftig mit heftigeren Niederschlägen.

Für die Klimaerhitzung ist der Mensch verantwortlich. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Menschheit massiv fossile Treib- und Brennstoffe wie Benzin, Heizöl, Erdgas und Kohle verbraucht. Die dadurch freigesetzten Treibhausgase machen die Erde immer mehr zu einem Treibhaus.

Eine verständliche Übersicht zu den Grundlagen der Klimawissenschaft liefert 350.org. Wer auf Klimaskeptiker:innen trifft, findet hier nützliche Argumente.


Die Politik ist jetzt gefordert

Um eine Klimakatastrophe mit dramatischen Folgen für uns alle möglichst abzuwenden, darf die globale Erwärmung 1,5 Grad Celsius nicht überschreiten – je tiefer der Temperaturanstieg, desto besser.  So ist es im Pariser Klimaabkommen festgehalten ist, das auch von der Schweiz ratifiziert wurde.

Doch die Zeit wird knapp: Schon jetzt gehen Forschende davon aus, dass 1.5°C nicht mehr zu schaffen ist, weil zu wenige Länder handeln. Nur mit einer deutlich radikaleren Absenkung der Emissionen, die bis 2030 global zu mindestens einer Halbierung führt, können wir eine Stabilisierung bei 1.5°C in Reichweite halten. Für reiche Länder wie die Schweiz heisst das, dass die Emissionen deutlich stärker gesenkt werden müssen, als im globalen Durchschnitt nötig.  Wie dringend die Lage ist und in welchen Bereichen nun umgehend gehandelt werden muss, zeigt die Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung des Weltklimarats IPCC in aller Deutlichkeit.

Die Schweiz ist alles andere als auf Kurs. Insgesamt emittierte sie im Jahr 2020 43,4 Millionen Tonnen Treibhausgase (CO2-Äquivalente), das sind 5 Tonnen pro Kopf. Addiert man die von der Schweiz im Ausland verursachten Emissionen, belaufen sich die Pro-Kopf-Emissionen auf mehr als das Doppelte. Aus Sicht von Greenpeace muss die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 60 Prozent reduzieren und möglichst schon 2035 netto null erreichen. Zudem sollte die Schweiz andere Länder viel stärker beim Vermindern ihrer Emissionen unterstützen: zusätzlich zur Reduktion im Inland sollen nochmals rund 50 Millionen Tonnen in anderen Ländern eliminiert werden. Nur mit einem Ja zum Klimaschutzgesetz, worüber die Schweiz am 18. Juni 2023 abstimmt, bleibt das nötige Inland-Ziel in Reichweite.


Klimafolgen in der Schweiz

Die Schweiz ist überdurchschnittlich stark vom Klimawandel betroffen und die Folgen der Erwärmung sind spürbar: Die höheren Temperaturen mit sich verändernden Niederschlägen beeinflussen den Start und das Ende der Anbauperioden, verringern die Ernten und die Verfügbarkeit von Süsswasser und setzen die Ökosysteme unter Druck. Zudem nimmt die Häufigkeit von Extremwetterereignissen stark zu, was zu immer mehr Schäden an Infrastruktur, Gebäuden und Kulturland führt.

Regnet es im Sommer weniger, wird das Wasserangebot in den Siedlungen und in der Landwirtschaft knapp. Die Erderhitzung bedroht zudem die Gesundheit von uns Menschen: Ohne zusätzliche Klimaschutz-Massnahmen droht der Schweiz eine Verdoppelung bis Verfünffachung gesundheitsrelevanter Hitzeereignisse bis zum Ende des Jahrhunderts.

Die Klimaerhitzung erhöht den Druck auf die Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln – insbesondere in Weltregionen mit tiefer wirtschaftlicher Entwicklung. Schon bei einem Anstieg der globalen Temperatur über 2 Grad Celsius bis 2050 werden hunderte Millionen Menschen von Mangelernährung und Hunger betroffen sein.
Werden kritische Kipppunkte im Klimasystem überschritten, kann dies eine unaufhaltbare Kettenreaktion auslösen, die nur ein kleiner Teil der Menschheit überleben wird. Eine schnelle, drastische Reduktion unserer Klimagas-Emissionen ist darum zwingend.


Versorgungssicherheit und Klimaschutz

Beim Ausbau der Solarenergie ist die Schweiz im Schneckentempo unterwegs. Machen wir weiter so, verpassen wir unsere Klimaschutzziele und gefährden eine sichere Versorgung mit Strom. Darum muss die Schweiz einen Solar-Sprint hinlegen. Ein schnellerer Ausbau der Solarenergie ist zentral für mehr Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in unserem Land. Dafür braucht es weder neue Gaskraftwerke noch längere Laufzeiten für die bestehenden Atomkraftwerke – und schon gar keinen Ausbau der Atomenergie. 


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