Majak, Tschernobyl und jetzt Fukushima sind die bisher grössten zivilen Atom-Katastrophen, doch keineswegs die einzigen.


Das Schweizer Schrott-AKW Mühleberg: der älteste Siedewasserreaktor der Welt hat Risse im Kernmantel.

© Keystone

Die Geschichte der Atomenergie ist bis zum heutigen Tag eine Geschichte von Unfällen – von Teil-Kernschmelzen bis zu radioaktiven Lecks und internen Systemausfällen. Diese Unfälle sind weder auf einen Zeitraum, noch auf ein Land oder einen Reaktortyp beschränkt. Damit bestätigt sich einmal mehr, wovor Greenpeace seit Jahrzehnten warnt: Atomenergie ist eine nicht beherrschbare Technologie mit einem immensen Schadenspotenzial.

Von den fünf heute in der Schweiz betriebenen Atomkraftwerken gehören drei zu den ältesten der Welt; es ereignet sich in diesen Atomanlagen im Schnitt ein Störfall pro Monat. Das Atomkraftwerk Mühleberg, mit Baujahr 1971 das zweitälteste AKW der Schweiz und vom gleichen Bautyp wie die Anlagen von Fukushima, hat seit 1990 Risse im Kernmantel, die jährlich wachsen. Die Sicherheitsvorkehren sind den neusten Erkenntnissen der lokalen Erdbebengefährdung nicht angepasst und es gibt bei dem direkt unterhalb eines Stausees, vor den Toren der Hauptstadt Bern gelegenen AKW bisher keine Abklärungen zur Überflutungsgefahr.

Greenpeace fordert die sofortige vorläufige Ausserbetriebnahme dieses Reaktors.