In der Region Basel (Baselland, Südbaden, Elsass) gibt es mindestens ein Dutzend wilder Chemiemülldeponien der Basler chemischen Industrie. Die Deponiegifte laufen aus und verschmutzen das Trinkwasser von Basel. Greenpeace fordert eine Totalsanierung der Deponien auf Kosten der Verursacher.


26.Februar 2009: Greenpeace-Aktion vor dem Roche-Sitz in Basel.

(Creative Commons: by-nc-nd)

Seit Jahrzehnten liegen in der Umgebung von Basel über 100 000 Tonnen gefährlichen Chemiemülls der Basler chemischen Industrie (heute Novartis, Ciba BASF, Roche und Syngenta) begraben. Die Giftstoffe der Deponien laufen aus und gefährden die nahe gelegenen Trinkwasserfassungen – ein untragbares Risiko für Mensch und Umwelt. Analysen von Greenpeace haben 2006 erstmals aufgezeigt, dass Deponie-Chemikalien das Basler Trinkwasser belasten. Bisher wurden im Trinkwasser über 40 Giftstoffe nachgewiesen – diese Tatsache wird heute nicht mehr bestritten. Eine gesundheitliche Gefährdung kann nicht ausgeschlossen werden.

Um jedes Risiko langfristig zu beseitigen, müssen sämtliche Deponien totalsaniert werden. Nach Jahrzehnte langem Druck hat die Basler Chemie endlich erste Schritte zur Wiedergutmachung ihrer «Sünden der Vergangenheit» unternommen. Doch während sie sich bereit erklärt hat, die Deponien im Elsass auf eigene Kosten total zu sanieren, wurde in Südbaden nur eine billige Teilsanierung gemacht, und im Kanton Baselland soll nur eine von drei Deponien saniert werden.