Ein Jahr nach ihrem gewaltsam Tod gedachten Greenpeace und Bewohner von Anapu Schwester Dorothy, die sich ihr Leben lang für den Schutz des Amazonas und dessen Bewohnerinnen und Bewohner eingesetzt hatte. Die Teilnehmenden der Gedenkfeier forderten die brasilianischen Behörden auf, den Gewalttätigkeiten und den Umweltverbrechen, die im Amazonas an der Tagesordnung sind, endlich ein Ende zu setzen und kontrollierte Schutzzonen zu schaffen.


© Greenpeace

Anapu/Brasilien. Einheimische errichteten zusammen mit Greenpeace und anderen Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen ein Mahnmal mit 772 weissen und 48 roten Kreuzen. Die weissen Kreuze erinnern an die Landarbeiter, die bei Ausseinanderstetzungen um Landbesitzrechte in den letzten 33 Jahren umgekommen waren, die roten Kreuze symbilisieren die Gemeindevorsteher, die in der letzten Zeit Todesdrohungen erhalten haben. Dabei wurden auch Banner enthült mit der Aufschrift: «Keine weiteren Toten, keine weitere Hektar»

Gemäss eines Reportes von CPT (Pastoral Land Commission), einer brasilianischen NGO und anderen Organisationen, sind von 772 Ermordeten, die bei Auseinandersetzungen um Landrechte ums Leben gekommen sind, nur gerade 7 Fälle vor Gericht gezogen worden. Seit der Ermordung von Schwester Dorothy, sind 18 Gemeindevorstehende in Parà ermordet worden.