Wer Meerfisch isst, beteiligt sich an der Plünderung und der unwiderruflichen Zerstörung der Meere. Der konsequente Kaufentscheid zugunsten von Fisch mit einem Gütesiegel wie MSC oder Bioknospe mildert zwar das Ausmass – die grundsätzliche Problematik aber bleibt bestehen.


© Gavin Newman / Greenpeace

Zürich. Zum ersten Mal nun wird den
handelsüblichen Fischprodukten eine echte Alternative
gegenübergestellt. Der Verein fair-fish bietet Fisch aus dem
Senegal an. Der Vorteil dieser Produkte: Der Fisch wird sofort nach
dem Fang einzeln betäubt und getötet. Er stammt ausschliesslich aus
dem Küstengebiet und wird von kleinen Booten mit wenigen Mann
Besatzung und geringen Kapazitäten und nicht von Fischfabriken
gefangen. Dieses Prozedere gewährleistet ein ökologisches
Management, die Überfischung ist ausgeschlossen. Ausserdem wirkt es
sich auf die Sozialverträglichkeit der Produkte aus; der kleine
Fischer und die kleine Fischhändlerin profitieren, sie erzielen für
ihre Familien ein besseres Einkommen und mehr soziale
Sicherheit.Der indirekte Nutzen für die Natur ist dabei noch
grösser. Da die Fischer durch das Projekt ihren Lebensunterhalt
verdienen können, brauchen sie nicht mehr Affen und andere
gefährdete Tierarten zu wildern. Die Bedrohung der gefährdeten
Landtiere durch die Wilderei nimmt also ab.Erhältlich sind die
«fairen Fische» bis jetzt in einigen Läden und Restaurants sowie
auf Vorbestellung direkt nachhause. Zu einem späteren Zeitpunkt
sollen auch Grossverteiler beliefert werden, um dem breiten
Publikum eine echte Alternative zu bieten. Es besteht zudem die
Gelegenheit, das Projekt auch finanziell zu unterstützen.