Atempause für den Amazonas-Regenwald


© Greenpeace / Daniel Beltra

Im Kampf um die Rettung der letzten
Urwälder Brasiliens hat Greenpeace auf internationaler Ebene einen
Teilsieg errungen. Die weltweit führenden Agrarfirmen und
Soja-Händler Cargill, Bunge, ADM und A.Maggi stimmten gestern einem
zweijährigen Moratorium für brasilianischen Urwald-Soja zu. Die
Unternehmen werden zwei Jahre auf den Kauf von Soja von neu
angelegten Feldern innerhalb des Amazonas-Regenwaldes
verzichten.

Die Entscheidung der Agrar-Riesen ist das
Ergebnis einer internationalen Greenpeace-Kampagne unter dem Motto
«Der Regenwald brennt für unser Essen». Die Umweltorganisation
hatte zum Schutz Amazoniens auch von führenden
Lebensmittelverarbeitern in Europa wie McDonald’s gefordert, dem
meist illegalen Soja-Anbau mitten im Regenwald und der
Beschäftigung von Arbeitern unter menschenunwürdigen Bedingungen
ein Ende zu setzen. Für Greenpeace ist dieses Moratorium ein erster
wichtiger Schritt, die Urwaldzerstörung durch den Soja-Anbau zu
stoppen.

Nach der Veröffentlichung eines Reports im April, der illegalen
Soja-Anbau in Brasilien mit in Europa hergestellten Lebensmitteln
in Verbindung brachte, haben McDonald’s und europäische
Lebensmittelhändler (u.a. Marks&Spencer, El Corte Ingles,
Ritter-Sport, Tegut) eine Greenpeace-Initiative zum Schutz des
Amazonas-Regenwaldes unterstützt. Sie haben von den Soja-Händlern
Massnahmen gefordert, die Urwaldzerstörung für den Anbau von Soja
zu stoppen und damit gedroht, sich andere Lieferanten zu suchen.
Ausserdem haben die Unternehmen deutlich gemacht,auch künftig nur
gentechnikfreie Soja von ihren Lieferanten zu beziehen.