Das norwegische Fischereiministerium gab am späten Freitagnachmittag die Walfangquote für 2007 bekannt. Die Norweger zeigen sich unbelehrbar, wie im letzten Jahr sollen 1052 Wale sterben. Dabei mussten die norwegischen Walfänger die diesjährige Fangsaison abbrechen und hatten wie so oft in den letzten Jahren ihre Fangquote nicht erreicht.


© Greenpeace

Zürich/Oslo. Dennoch haben die norwegischen
Jäger in diesem Jahr 546 Zwergwale erlegt – nach Regierungsangaben
etwa die Hälfte der festgesetzten Fangquote. In der norwegischen
Presse wurde die geringe Ausnutzung der Quote damit begründet, dass
die Qualität des Walfleisches schlecht, die Nachfrage gering und
die Jagd wegen hoher Treibstoffkosten und geringer Erlöse zu teuer
sei. Zudem habe schlechtes Wetter die Saison erschwert.

«Es ist eine Sache, dass Norwegen Jahr für Jahr
Quoten in Höhen ausweist, die die geringe Nachfrage des heimischen
Marktes schon lange nicht mehr rechtfertigt,» sagt Stefanie Werner,
Wale-Expertin bei Greenpeace. «Jetzt setzt sich Norwegen zudem über
die Bestimmung der IWC hinweg, dass die Fänge über die gesamte
200-Seemeilenzone homogen verteilt werden müssen, um den Genfluss
der Zwergwale nicht zu gefährden.»