Es knirscht und kracht vor dem Brandenburger Tor in Berlin, wo seit Freitag eine zweitägige EU/G8-Konferenz stattfindet. Sie steht unter dem Motto Energieeffizienz: Die Welt von morgen gestalten. Als Denkhilfe zerschreddern Greenpeace-Aktivisten mit einer Straßenwalze 10.000 kleine große Stromfresser: Glühbirnen. Die lichtspendenden Mini-Heizgeräte sind ein Paradebeispiel für Energieverschwendung. Sie gehören in die Welt von gestern.


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Berlin. Mit der Aktion in Berlin fordern wir die EU- und G8-Minister auf, ehrgeizige Standards für die Effizienz elektrischer Produkte aufzustellen. Bei der herkömmlichen Glühbirne ist die Verschwendung besonders augenfällig: 95 Prozent ihrer Energie gehen in Form von Wärme verloren. Das heißt, sie beheizt in erster Linie ihre Umgebung. Nur fünf Prozent der Energie werden in Licht umgewandelt. Auf ganz Europa hochgerechnet, bedeutet das Millionen Tonnen Treibhausgase oder 25 Kraftwerke – für nichts.

Die zerschredderten Glühbirnen in Berlin waren natürlich schon vor der Aktion ausgemustert. Die Greenpeacer haben lange gesammelt, um ausreichend viele defekte Birnen für die Demonstration zusammenzubekommen.