340 Greenpeace-Aktivisten haben am Dienstag in Brüssel ein klares Bekenntnis der EU-Finanzminister zum Klimaschutz gefordert. Sie umzingelten das Tagungsgebäude und ketteten sich an Zäune und Tore. Ihre Forderung: 110 Milliarden Euro pro Jahr für konkreten Klimaschutz. 35 Milliarden davon müssen von den EU-Ländern kommen. Die Polizei nahm mehr als 300 Aktivisten fest.

«Die Regierungen haben es versäumt, rechtzeitig auf die Signale der Finanzkrise zu reagieren – dafür zahlen wir jetzt den Preis. Doch wir können nicht zulassen, dass sie diesen Fehler bei der Klimakrise wiederholen,» so Karsten Smid, Klimakampaigner bei Greenpeace. «Jetzt ist der Zeitpunkt, um zu reagieren und in nachhaltigen Klimaschutz zu investieren. Klima- und Finanzkrise lassen sich nur gemeinsam bewältigen.»

Beim heutigen Treffen der Finanzminister beraten die EU-Mitgliedsstaaten unter anderem über ihre Position für den entscheidenden Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen. Für einen Erfolg des Klimagipfels ist es wichtig, dass die Industrienationen den Entwicklungsländern konkrete finanzielle Zusagen machen. Nur unter dieser Bedingung sind die Entwicklungsländer ihrerseits bereit, den Kohlendioxid-Ausstoß zu reduzieren und in Klimaschutz zu investieren.

AKTUELL: Mitmachen: EU muss Entwicklungsländern beim Klimaschutz helfen!

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