Während sich die Staatschefs in Hinterzimmern am offiziell letzten Tag der Klima-Konferenz trafen, traf ich heute einige Greenpeace Aktivisten hinter dänischen Gardinen – in den berüchtigten Lümmel-Käfigen der Kopenhager Polizei.

asti_copWährend sich die Staatschefs in Hinterzimmern am offiziell letzten Tag der Klima-Konferenz trafen, traf ich heute einige Greenpeace Aktivisten hinter dänischen Gardinen – in den berüchtigten Lümmel-Käfigen der Kopenhager Polizei.

Auf dem Weg ins Stadtzentrum, zur Vorbereitung einer friedlichen GCCA (= NGO-Allianz) -Kerzenversammlung von heut abend, wurden ich und 2 Kollegen um 9.30 Uhr von der Polizei  gestoppt, in Handschelle gelegt und mit Blaulicht und quietschenden Reifen abtransportiert. Endstation war die berüchtigte Lagerhalle mit den sogenannten Lümmelkäfigen: da erwarteten mich schon eine Menge bekannter Gesichter in den Nachbarkäfigen, die zu verschiedenen Zeitpunkt von diversen Orten aus hier gelandet sind. Ganze 8 Stunden durfte ich in diesem Käfig von 11 Quadratmetern hin und her tigern – ohne Verdachtsmoment – ohne Erklärung. Andere Kollegen waren schon die ganze Nacht drin – insgesamt bis zu 22 Stunden. Einziger Gegenstand: ein Infopapier über die Festnahme, welcher der finnische Campaigner zu einem «Save Tuvalu» Minibanner in die Gitterstäbe einflechtet.  Während schon die Festnahmen an der grossen Klimademo am vergangenen Samstag für heftige Kritik sorgten, ist dies nun ein weiteres Kapitel zum Thema unverhältnissmässige Polizeiwillkür und Freiheitsentzug. 

Nichtdestotrotz –  am Ende des Festnahmespuks antwortet die Polizistin mit «da sind wir uns alle einig» auf meine Bemerkung, dass hier eigentlich all die Politiker hinter Gitter sitzen müssten, die die Zukunft unseres Planeten so fahrlässig aufs Spiel setzen…

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