Unsere französischen Kolleginnen und Kollegen haben stundenlang einen Atomtransport aufgehalten. Nahe der Hafenstadt Cherbourg-Octeville ketteten sie sich in der Nacht auf Montag an Bahngleise an. Sicherheitskräfte brauchten erhebliche Zeit, um die Gleise zu räumen.


© Greenpeace / Pierre Gleizes

«Wir haben angekündigt, dass wir alles tun werden, um ein Moratorium für den Export von Atommüll in Richtung Russland durchzusetzen», erklärte Yannick Rousselet, Atom Campaigner. Ziel sei es, die Regierung zu einem Ausfuhrverbot für strahlende Ladungen zu bewegen.

Nach Angaben des Atomkonzerns Areva besteht der Atomtransport unter anderem aus 40 Container mit je zwölf Tonnen abgereichertem Uran. Es soll mit einem Schiff nach Russland gebracht werden.

Greenpeace wirft Areva und dem Energiekonzern EDF vor, die Öffentlichkeit über Sinn und Zweck der Transporte zu belügen. Die Konzerne würden vorgeben, dass der gebrauchte Kernbrennstoff wieder aufgearbeitet werde. Nach offiziellen Angaben seien aber seit 2006 rund 33’000 Tonnen Uran aus Frankreich in Richtung Russland exportiert und lediglich 3090 Tonnen zurück gebracht worden.