Nike eliminiert alle Giftstoffe bis 2020 – auch dank der Intervention von Roger Federer. Nun ist Schlusslicht Adidas umso mehr gefordert, die Detox-Herausforderung anzunehmen!

Riesenerfolg für Greenpeace: Nike folgt der Aufforderung der Greenpeace Detox-Kampagne zur „Entgiftung” seiner Produkte. Heute hat sich der weltgrösste Sportartikelhersteller öffentlich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2020 aus der Verwendung gefährlicher Chemikalien entlang der gesamten Zuliefererkette und des gesamten Produktlebenszyklus auszusteigen – ein grossartiger Erfolg für die Greenpeace Kampagne zum Schutz des Wassers sowie für eine giftfreie Zukunft!

Der Erfolg war unter anderem auch dank der Leadership von Roger Federer zustande gekommen: der von Nike gesponserte Tennisstar hat die Aufforderungen von Greenpeace Schweiz der Nike-Firmenleitung zugestellt und somit zum Erfolg beigetragen – eine sportliche Leistung.

„Nike – zusammen mit Roger Federer – just did it“, kommentiert Matthias Wüthrich, Toxics-Campaigner von Greenpeace Schweiz den Detox-Erfolg. „Nachdem Puma und Nike die Detox-Herausforderung angenommen haben, ist nun Schlusslicht Adidas umso mehr gefordert, noch bessere Massnahmen zum Schutz des Wassers einzuleiten“, fügt er hinzu.

Greenpeace ist bereits aktiv geworden und hat heute Morgen in 20 Städten bei Adidas-Schaufenster die Detox-Forderung aufgeklebt.

Der Brief von Greenpeace Schweiz an Adidas in Zürich

Was jeder tun kann
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Transparenz über Chemikalien
Darüber hinaus hat Nike zugestimmt, sich verstärkt dem Konsumentenrecht auf Information zu widmen. Zukünftig will das Unternehmen volle Transparenz hinsichtlich aller Chemikalien bieten, die von den Fabriken seiner Zulieferbetriebe freigesetzt werden. Weiters verspricht Nike, seinen Einfluss, sein Wissen und seine Erfahrungen einzubringen, um gefährliche Chemikalien in der Textilindustrie zu entfernen.

Plan in acht Wochen
Der Umsetzungsplan soll laut Nike innerhalb der nächsten acht Wochen veröffentlicht werden. «Mit dem Versprechen, ihre Schmutzige Wäsche nachhaltig zu reinigen zeigt Nike wirkliche Leadership. Greenpeace wird Nike jedoch an ihren Taten messen und die Umsetzung der Detox-Versprechen genau kontrollieren», so Matthais Wüthrich, Chemieexperte bei Greenpeace Schweiz.

Fünf Wochen nach Greenpeace Report
Diese Zusage von Nike zur Entfernung von Chemikalien, die langlebig, hormonell wirksam sind und sich in der Nahrungskette anreichern, erfolgt fünf Wochen nach der Veröffentlichung des Greenpeace Reports «Schmutzige Wäsche» über Giftstoffe in der Textilproduktion. Greenpeace-Analysen von Abwasserproben zweier großer Textilfabriken in China belegen eine grosse Anzahl gefährlicher Chemikalien. Beide Fabriken beliefern grosse Player der Sportartikelbranche wie Adidas, Nike oder Puma. Bereits zwei Wochen nach Veröffentlichung des Reports hat sich bereits Puma dazu entschlossen, künftig gefährliche Chemikalien aus seinen Produkten und seiner Lieferkette zu verbannen.

Roger Federer half mit

Weil Rogerer Federer von Nike gesponsort wird und er in Nike-Stores selber seine Kleiderkollektion verkauft, hat Greenpeace Schweiz den Schweizer Tennisstar gebeten, bei Nike zu intervenieren, um von seinem Sponsor ebensolche Leadership zu verlangen, wie er selber sie auf und neben dem Tennis für die Menschen zeigt. Wie Greenpeace weiss, hat das Federer-Team hat die Aufforderung von Greenpeace Schweiz an Nike weitergeleitet und somit zum Erfolg massgeblich beigetragen. Danke Roger Federer!

Adidas muss aktiv werden
Greenpeace-Campaigner Matthias Wüthrich fordert deshalb auch Sportartikelhersteller Adidas, der deutlich ins Hintertreffen gelangte, zu mehr Sportsgeist auf: «Adidas muss sich jetzt wieder erfolgreich ins Spiel bringen, indem das Unternehmen nicht nur einfach dem Beispiel von Nike und Puma folgt, sondern noch bessere Massnahmen zum Schutz des Wassers öffentlich einleitet.»

Schaufenster beklebt
Heute Morgen haben Greenpeace Aktivistinnen am Schaufenster des Adidas Originals Store in Zürich Folien mit der Aufschrift «Detox our Sportswear» (entgiftet unsere Sportbekleidung) angebracht, um Adidas dazu aufzufordern, dem Beispiel von Nike zu folgen und gefährliche Chemikalien aus seinen Produkten und seiner Lieferkette zu verbannen. Auch in anderen Städten wie beispielsweise Hamburg wurden heute bzw. in den letzten Tagen die Schaufenster von Adidas mit Detox-Aufklebern versehen, um Adidas zum Umdenken zu bewegen.

Projektion bei Fussballmatch in Barcelona
Während des gestrigen Fussballspiels von FC Barcelona gegen Real Madrid in Barcelona wurde Adidas, der wichtigste Mitbewerber von Nike, aufgrund seiner Langsamkeit, seine Produkte zu „entgiften” von Greenpeace öffentlich getadelt. Greenpeace AktivistInnen und ortsansässige KünstlerInnen haben die Wörter „Toxic water pollution is not fair play” (Wasser mit giftigen Stoffen verschmutzen ist kein Fairplay) für rund 100.000 Fans auf das Camp Nou Stadion in Barcelona vor dem Anstoss und nach dem Schlusspfiff projiziert. Der FC Barcelona (von Nike gesponsert) hat bei diesem Spiel 3:2 gegen Real Madrid (von Adidas gesponsert) gewonnen.

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