Mittwoch, 29. Februar 2012

Urwaldzerstörung durch APP, © Kemal Jufri / Greenpeace

 

Weiterer Erfolg für Greenpeace und unsere Kampagne gegen den Regenwaldzerstörer Asia Pulp & Paper (APP): Nach Nestlé, Mattel, Unilever, Kraft, Adidas und anderen hat nun auch der Lebensmittelkonzern Danone angekündigt, mit APP nicht mehr zusammenzuarbeiten. Das Unternehmen mit Sitz in Paris bezieht künftig kein Papier und keine Verpackungsmaterialien mehr von APP. Danone bestätigt ausserdem, bald eine Policy zu veröffentlichen, die das Ziel verfolgt, keine Produkte mehr aus Urwaldzerstörung zu verkaufen.

Greenpeace macht seit über einem Jahr Druck auf APP und dessen Kunden. Obwohl der Konzern immer mehr Kunden verliert und seinen Ruf zunehmend angeschlagen ist, macht er unbeirrt weiter wie gehabt, ohne Rücksicht auf Verluste. Dabei rodet er auch Bereiche, die als Lebensraum des bedrohten Sumatra-Tigers gelten, ebenso wie Torfgebiete mit mehr als drei Metern Tiefe, die nach indonesischem Gesetz als geschützt gelten. Auch Brandrodungen — was ebenfalls verboten ist —wurde in zwei APP Konzessionen beobachtet.

Greenpeace deckte unlängst auf,  dass APP systematisch gegen indonesische Gesetze verstösst, welche die bedrohte Baumart Ramin unter Schutz stellen. Ramin-Bäume kommen aus Indonesiens Torfsumpfwäldern, der Heimat der akut vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger. Greenpeace zeigte in einer kartografischen Analyse, dass in APP-Konzessionen seit 2001 mindestens 180’000 Hektaren Torfsumpfküstenwald – eine Fläche doppelt so gross wie New York City – zum Opfer gefallen ist. Und da fragt man sich, warum in freier Wildbahn nur noch 400 Sumatra-Tiger leben.

Greenpeace ruft Firmen auf, ihre Lieferkette zu überprüfen und sowohl direkte als auch indirekte Lieferverträge mit APP zu kündigen. Zudem rufen wir alle Firmen auf, eine «Zero Deforestation Policy» zu erarbeiten und umzusetzen; damit in Zukunft auszuschliessen, dass für ihre Produkte Urwald zerstört wird.

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