20 000 Menschen sind bis heute an den Folgen der grössten Chemiekatastrophe der Geschichte gestorben und täglich kommen neue Opfer hinzu. 1984 explodierte in Bhopal/Indien in der Pestizidfabrik des US-Konzerns Union Carbide eine Chemieanlage – eine Katastrophe verursacht durch kriminelle Fahrlässigkeit von Union Carbide (heute Dow Chemical).


Bhopal, 3. Dezember 1984: Ein Mann trägt den Körper seiner verstorbenen Frau vorbei an der verlassenen Fabrik von Union Carbide.

© Greenpeace/Raghu Rai

Über 150’000 leiden heute unter noch schweren Gesundheitsproblemen. Union Carbide (heute Dow Chemical) hat Bhopal verlassen, ohne das hochgradig verseuchte Fabrikgelände aufzuräumen. Die Menschen müssen in einer vergifteten Umwelt leben und stark belastetes Wasser trinken. Die Überlebenden der Katastrophe erhielten von den Verursachern nie ausreichende medizinische Versorgung oder eine angemessene Entschädigung.

Dow Chemical, Rechtsnachfolgerin von Union Carbide und nunmehr grösster Chemiemulti der Welt, fühlt sich für Bhopal nicht verantwortlich. Greenpeace und die Überlebenden-Organisationen der International Campaign for Justice in Bhopal fordern von Dow:

  • Die vollständige Sanierung des verseuchten Fabrikgeländes in Bhopal
  • Medizinische und finanzielle Wiedergutmachung für die Überlebenden der Katastrophe
  • Garantierte medizinische Langzeitversorgung und sauberes Trinkwasser für alle Betroffenen

Es braucht ein international verbindliches Regelwerk zur Unternehmensverantwortung und Schadenshaftung, das Konzerne für ihre Schäden weltweit haftbar macht.

Mehr

bhopal.net – International Campaign for Justice in Bhopal

Slideshow von Greenpeace International

Bhopal – The world’s worst industrial disaster