Im Rahmen der Messe Natur hat Greenpeace Konsumenten und Konsumentinnen aufgerufen, bei neun Firmen nachzufragen, ob ihr Palmöl aus nachhaltiger Produktion stammt. Acht von neun Firmen haben bis jetzt auf Anfragen «Ich mag ihr Produkt, doch an der Zerstörung des indonesischen Regenwaldes möchte ich nicht beteiligt sein» geantwortet.
Besten Dank für Ihre Anfrage betreffend Palmöl. Wir unterstützen voll und ganz Ihren Wunsch nach Verwendung von nachhaltig angebautem Palmöl.
Wird es im Respekt der lokalen Gemeinschaften und der Umwelt produziert, ist Palmöl ein guter Rohstoff. Unser Ziel ist es deshalb nicht, diesen Rohstoff zu verbieten oder darauf zu verzichten, sondern einen verantwortlichen Anbau zu sichern. Die generelle Stigmatisierung dieses Rohstoffs, ohne zu differenzieren, wie er produziert wird, würde unterschiedslos auch diejenigen Landwirte bestrafen, die verantwortungsvoll mit der Umwelt umgehen.
Antwort von Greenpeace: Auch Greenpeace ist nicht gegen den nachhaltigen Anbau von Ölpalmen. Gerade deshalb fordern wir von L’Oreal – als aktives Mitglied im RSPO – eine progressive Rolle zu übernehmen und sich dafür einzusetzen, dass der RSPO seine Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzt, sondern eine Organisation wird, auf die sich sowohl Firmen wie auch Konsumenten verlassen können. Nur dann kann der RSPO dazu dienen, nachhaltiges Palmöl von Palmöl aus Regenwald- und Torflandzerstörung zu unterscheiden. Dafür braucht es strenge und lückenlose Richtlinien und vor allem eine wirksame Kontrolle, die sicherstellt, dass diese Richtlinien auch tatsächlich umgesetzt werden.
L’Oréal setzt sich ganz in diesem Sinn ein und erreicht in 2010 sein Ziel, 100% seiner Palmölbedürfnisse mit Palmöl zu decken, welches auf nachhaltige und verantwortungsvolle Weise produziert worden ist.
Antwort von Greenpeace: Greenpeace begrüsst L’Oreals Ziel auf 100% nachhaltiges und verantwortungsvolles Palmöl umzustellen. Doch würde es uns sehr interessieren was L’Oreal genau damit meint. Falls damit RSPO zertifiziertes Palmöl gemeint ist, möchten wir L’ Oreal darauf aufmerksam machen, dass auch Firmen welche RSPO zertifizierte Plantagen haben, gleichzeitig in anderen Gebieten Wald illegal abholzen und in Landkonflikte mit der einheimischen Bevölkerung verstrickt sind (siehe auch Etikettenschwindel bei Palmöllieferung nach Europa.)
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Für weitere Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen