Heute ist Black Friday. Der Tag, an dem die Menschen zu Millionen in die Einkaufsläden rennen, um ein möglichst billiges Schnäppchen zu ergattern. Dabei haben wir zuhause genügend Besitztümer, aus denen sich etwas Neues machen liesse.

Black Friday (zu Deutsch: Schwarzer Freitag) wird in den USA der Tag genannt, an dem offiziell die Weihnachtseinkaufsaison beginnt. Dieser Start wird von Unternehmen vor allem mit einem gefeiert: Schnäppchen. Mittlerweile nicht mehr nur in den USA sondern auch in Europa. Der übermässige Konsum hat vor allem für unseren Planeten Folgen: Immer mehr Ressourcen werden vernichtet und gleichzeitig die Klimakrise angeheizt. Viele der Produkte landen nach stetig kürzerer Zeit wieder im Abfall – genauso wie die Plastik-Verpackungen irgendwo im Meer.

Auch Onlinekäufe gehören mittlerweile zum Alltag. Deshalb wird der Black Friday in der darauf folgenden Woche vom Cyber Monday gekrönt – dem Start der Weihnachtseinkaufsaison im Onlinehandel. Verbunden damit sind logischerweise massenhafte Rücksendungen: Laut einer Umfrage von Greenpeace Deutschland wird rund jede fünfte Kleider-Bestellung wieder zurückgeschickt. Was viele dabei nicht wissen: Oftmals wird die Ware dann nicht wieder verkauft, sondern vernichtet. Bei Amazon beispielsweise rund 30% der retournierten Produkte, wie Recherchen des ZDF und der Wirtschaftswoche ergaben.

Die Gebrauchsgegenstände, die meistens in Fernost mit hohem Ressourceneinsatz angefertigt wurden, werden also um den halben Globus transportiert, verpackt, verschickt und anschließend zum Teil ungenutzt weggeworfen. In Deutschland gingen laut Umfrage 2017 rund 3,4 Milliarden Pakete über die Post-Theke. Wenn man diese stapelt, reicht das bis zum Mond und fast wieder zurück.

Aus Alt mach Neu

Um dem Konsumwahn des Black Fridays, aber auch des Cyber Mondays entgegenzuwirken, wurde die MAKE SMTHNG-Bewegung von Greenpeace gegründet. Deren Ziel: Anstatt in der weltweit zelebrierten Shoppingwoche auf Schnäppchenjagd zu gehen, selbst etwas zu schöpfen – seien dies Möbel, Kleidung oder andere Artikel -, um aus der Ressourcenverschwendung und dem globalen Überkonsum auszusteigen.

Während der MAKE SMTHNG-Woche vom 23. November bis zum 02. Dezember werden deswegen in Städten auf der ganzen Welt Workshops durchgeführt, in welchen die Teilnehmer gemeinsam alte Besitztümer reparieren, upcyceln oder verschönern. Jeder kann dabei entweder einfach an einem Workshop teilnehmen oder selbst einen organisieren. In der Schweiz gibt es noch keinen Event – das kann sich aber ändern, denn Ideen gibt es genug. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kronleuchter aus einem alten Fahrradfelgen und «Konfi»-Gläsern?

Möchtest du auch an der Anti-Massenkonsum-Bewegung teilnehmen aber lieber von Zuhause aus? Dann mach hier online bei der MAKE SMTHNG-Challenge mit.