Heute hat die Axpo der Öffentlichkeit ihre neue Energiestrategie vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass das Unternehmen immer noch in alten Denkmustern gefangen ist, statt an der Energiewende mitzuarbeiten, die seit der Fukushima-Erfahrung von der politischen Schweiz angestrebt wird.

Heute hat die Axpo der Öffentlichkeit ihre neue Energiestrategie vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass das Unternehmen immer noch in alten Denkmustern gefangen ist, statt an der Energiewende mitzuarbeiten, die seit der Fukushima-Erfahrung von der politischen Schweiz angestrebt wird.

Konkret: Der Stromkonzern will nun statt in Atom in Gas-Grosskraftwerke investieren, und zwar auch im Ausland! Das Engagement in ausländische Windkraft macht die Sache nicht viel besser.

Denn von neuen Energien im Inland – und insbesondere von der Fotovoltaik – will die Axpo wenig wissen, obschon die Potenziale hierzulande quasi unausgeschöpft sind. Alleine mit Fotovoltaik könnten bis 2030 rund 14 Milliarden kWh jährlich produziert werden, wie die Umweltverbände im 2011 vorgerechnet haben. Das entspricht 5 Mal der Produktion von Beznau. 

Mit der Absicht, das Geld im Ausland zu investieren, wird die Chance verpasst, die Energiewende in der Schweiz voranzutreiben. Der Zubau von erneuerbaren Energien und Investitionen in die Stromeffizienz im Inland bringen Arbeitsplätze, erhöhen die Versorgungssicherheit, entlasten die Netze und verringern die Abhängigkeit vom Ausland. Die Axpo entzieht sich mit der heute präsentierten Strategie dieser Verantwortung, redet die grossen Möglichkeiten der Schweiz klein und verpasst so eine immense volkswirtschaftliche Chance. Sie verkennt die Zeichen der Zeit und nimmt sich mit dieser abwartenden Haltung selbst aus dem Rennen um eine gestaltende und führende Rolle bei der Energiewende. 

Diese braucht neue innovative Köpfe! Das hat Greenpeace heute in einem gemeinsamen Kommentar mit den anderen Umweltverbänden der Schweiz gefordert. Neun Kantone besitzen heute die Axpo. Sie stehen in der Verantwortung, diesen Erneuerungsprozess einzuleiten und zukünftig auf Energieversorgungsunternehmen zu setzen, welche für die neue Herausforderung gerüstet sind. Das heisst, sich nötigenfalls auch von der Axpo zu trennen.

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