Der Versuch, Gentech-Mais illegal in die Schweiz zu importieren, ist gescheitert. Die Frachter mit den illegalen Gentech-Ladungen, die vorletzten Samstag von der Umweltorganisation Greenpeace vor Basel gestoppt worden waren, mussten heute die Schweiz wieder verlassen – Destination unbekannt. Greenpeace AktivistInnen geleiteten die Gentech-Transporter mit Schlauchbooten über die Grenze und forderten auf einem Transparent: «USA: Stop Force Feeding Europe – Genetic Experiments Return to Sender.»

Basel. Mit dem Bannerspruch «USA: Stop der Zwangsernährung für Europa – Genetische Experimente zurück an den Absender» weist Greenpeace auf das Hauptpoblem hin: Die USA und die US-Futtermittelindustrie zwingen Europa risikoreiche und illegale Gentech-Produkte auf, indem sie bewilligte und unbewilligte Futtermittel mischen und versuchen, sie nach Europa zu exportieren. Damit unterwandern sie das eindeutige Verbot der europäischen Kommission und sichern sich den Gentech-Markt der Zukunft. Weder Deutschland noch Holland haben dieser Zwangsernährung à la Uncle Sam bislang einen Riegel geschoben – sie drückten bislang bei der Einfuhr beide Augen zu und erlaubten damit die Verbreitung dieser Produkte. Die deutschen Behörden scheinen nun endlich dem Willen ihrer Bevölkerung zu entsprechen – die sich mit einer grossen Mehrheit gegen genmanipulierte Nahrungs- und Futtermittel ausspricht – und verbieten ebenfalls die Einfuhr der verbotenen Ladungen. Die deutsche Wasserschutzpolizei wird die Frachter zu diesem Zweck unter Beobachtung halten. Auch die Hazard Patrol von Greenpeace, die bereits im letzten Herbst die ersten illegalen Mais-Ladungen blockiert hatteund beispielsweise das Vorhandensein von illegalen Gentech-Produkten in Hundefutterstäbchen aufgedeckt hatte, wird die Gen-Schiffe weiter beobachten und jeglichen Versuch, die illegale Gentech-Fracht in einem anderen europäischen Land zu entladen, verhindern. In der Schweiz haben Greenpeace, VKMB und Bio Suisse Strafanzeige eingereicht. Greenpeace fordert, dass der manipulierte Gentech-Mais nach Holland gebracht und von da unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in die USA zurückgeschifft wird. Die USA und die Gentech-Konzerne müssen endlich zur Rechenschaft gezogen werden für ihre Absicht, der europäischen Bevölkerung gegen ihren erklärten Willen Gentech-Produkte unterzujubeln, ebenso die holländischen Behörden, die durch ihre Laissez-faire-Politik der Basler Staatsanwaltschaft zusätzliche und unnötige Arbeit beschert haben.


Kontakt:
Bruno Heinzer, Koordinator der Genschutz-Kampagne 01 / 447 41 41