Greenpeace zeigt am Beispiel der mächtigen US-Firma Koch Industries, wer hinter den Kulissen die Fäden zieht zur Untergrabung einer fortschrittlichen Klimapolitik. Über Stiftungen und ideologisch ausgerichtete Denkfabriken bezahlt Koch Klimaleugner-Organisationen im grossen Stil dafür, die Seriösität der Klimawissenschaft anzuzweifeln.


Koch Report

Auch in der Schweiz hat die wenig bekannte
Erdöl- und Chemiefirma Koch Industries zahlreiche
Niederlassungen.

Im Gegensatz zu ExxonMobil, Chevron oder dem
American Petroleum Institute ist bei Koch Industries nicht
unmittelbar erkennbar, dass die Firma die Interessen der
Ölindustrie vertritt. Weil sie kaum Markenartikel vertreibt und
nicht an der Börse notiert ist, ist die Öl- und Chemiefirma mit
70.000 Angestellten weitgehend unbekannt. Wie der Greenpeace-Report
jetzt aufzeigt, hat Koch zwischen 2005 und 2008 in die Finanzierung
der Klimawandel-Leugner und den Kampf gegen eine fortschrittliche
Klimapolitik 24,9 Millionen Dollar gesteckt. Das ist nahezu dreimal
so viel wie ExxonMobil (9,1 Mio. Dollar).

Die beiden Firmeninhaber Charles G. Koch und
David H. Koch (laut Forbes die neuntreichsten Amerikaner) gehen
dabei wie folgt vor: Ihre drei Firmenstiftungen vergeben Geld an
mehr als 40 Institute und Organisationen, deren Wissenschaftler und
PR-Leute klimaskeptische Studien fabrizieren und verbreiten. Das
weit verzweigte Netzwerk hat entscheidend dazu beigetragen, den
Weltklimarat IPCC zu diskreditieren und Zweifel an der
Verlässlichkeit der Klimawissenschaft zu säen.

Download Studie (engl.)