Spanische Behörden haben heute deklariert, dass die Fracht der «Binar 4» illegal ist. Das Schiff hatte im Hoheitsgebiet von Guinea vor Westafrika von verschiedenen Piratenfischern 200 Tonnen Fisch aufgenommen. Greenpeace hatte das Schiff begleitet, die Fracht als illegal angeprangert und die Behörden aufgefordert, den Hafen in Las Palmas für illegal gefangenen Fisch zu schliessen. Greenpeace-Aktivisten besetzten während fast einer Woche das Schiff. Parallel führte Greenpeace intensive Verhandlungen mit den zuständigen Ämtern.


© Gleizes / Greenpeace

Zürich/Las Palmas. Die illegale, unregulierte
und undokumentierte Fischerei registriert ihre Schiffe vor allem in
so genannten Billigflaggenländern und umgeht dadurch alle
internationalen Fischereiabkommen. Die meisten Piratenfischer
segeln unter der Flagge von Panama, Belize und Honduras, aber auch
EU-Staaten wie Malta, Zypern und die Slowakei bieten.

Die Piratenbeute wird nicht selten auf See
illegal an Frachtschiffe übergeben, absichtlich mit legalem Fang
vermischt und dann in Häfen verkauft, in denen es kaum Kontrollen
gibt – wie in Las Palmas. Weltweit entstehen durch die
Piratenfischerei für die ärmsten Länder der Welt über 4 Milliarden
US-Dollar Verluste durch die Piratenfischerei.