Mit einer Kette haben Greenpeace-Aktivisten in Schlauchbooten am Samstag illegale Fischtrawler im Rostocker Hafen festgesetzt. Eines der aus fünf Schiffen bestehenden Flotte hatte am Freitagabend überraschend den Hafen verlassen. Auf einem Transparent fordern die Aktivisten: «Stoppt Piratenfischer!». Einige Aktivisten kletterten an Bord der Schiffe, andere kennzeichneten die Trawler mit «Stop Pirate fishing!»


© Greenpeace

Rostock/Zürich. Die Fischtrawler stehen auf der
schwarzen Liste der EU, weil sie im Atlantik jahrelang illegal,
unreguliert und undokumentiert gefischt haben und damit gegen
internationale Abkommen verstossen.

Die Flotte der Piratenfischer liegt schon seit mehreren Jahren
in Rostock und überwintert dort. Nachdem die Schiffe kürzlich
verkauft wurden, sollen sie nun unter neuen Namen und neuer Flagge
auslaufen, um sich an anderer Stelle für den nächsten Raubzug zu
rüsten.

Die Trawler sind wegen Piratenfischerei aus den Registern der
Billigflaggenländer Belizes und Domenicas gelöscht worden.
Mittlerweile haben sie die Georgische Flagge und als neuen
Charterer eine Firma in Panama. Der Eigner ist allerdings der
gleiche geblieben.