Der Nationalrat hat heute der parlamentarischen Initiative Giezendanner, die eine unverzügliche Planung einer zweiten Tunnelröhre am Gotthardstrassentunnel fordert, zugestimmt. Aus Protest gegen diese skandalöse Missachtung des in der Bundesverfassung verankerten und vom Volk mehrmals bestätigten Alpenschutzartikels, «dankt» Greenpeace Schweiz dem Nationalrat mit einem über dem Gotthardtunnel gespannten Transparent für die zusätzlichen Belastungen für Mensch und Umwelt entlang der Transitachse A2

Göschenen. Rund ein Dutzend AktivistInnen von
Greenpeace spannten unmittelbar nach Bekanntgabe vom
Abstimmungsergebnis des Nationalrates ein Transparent mit der
Aufschrift «Dem Nationalrat sei dank für mehr Lärm und Gestank».
Greenpeace Schweiz protestiert damit gegen die immer unzumutbarer
werdenden Belastungen für die Menschen entlang der internationalen
Transitachse A2. Das Stauproblem wird nicht mit dem Bau einer
zweiten Strassentunnelröhre am Gotthard gelöst, sondern nur mit
der, wie vom Volk geforderten, konsequenten Umlagerung des
Schwerverkehrs auf die Schiene. Der Bau einer zweiten Röhre am
Gotthard würde bereits ein Jahr nach Eröffnung zehn Prozent
Mehrverkehr – insbesondere mehr Lastwagenverkehr – verursachen und
damit die Sicherheit der Strassenbenützer und der Bevölkerung
gefährden. Dem Initianten Nationalrat Giezendanner ist die
Sicherheit der übrigen Strassenbenutzer egal, ihm geht es nur um
eine Kapazitätssteigerung für das von ihm vertretene
Strassentransportgewerbe. Greenpeace Schweiz kann – wie die
Bevölkerung entlang der Transitachsen – nicht mehr länger untätig
zusehen, wie die gesamte Umwelt wirtschaftlichen Interessen
geopfert wird und wird sich dagegen wehren.

Kontakt:

Daniel Regli, Koordinator Klima- / Verkehrskampagne, Greenpeace
Schweiz

01 / 447 41 28 oder 078/ 708 63 80

Medienabteilung Greenpeace 01 /447 41 11

Kontaktperson vor Ort: Simon Ledergerber 079 / 386 08 36