Fünf ganze Monate lang haben die Betreiber des spanischen Atomkraftwerks Asco (Tarragona) einen schweren Störfall verheimlicht, bei dem die Umgebung radioaktiv verseucht wurde. Dies hat Greenpeace Spanien aufgrund von Hinweisen aus dem Werk aufgedeckt. Nicht nur haben die AKW-Betreiber den Unfall vertuscht.

Die Betreiber des Atomkraftwerkes Asco/Tarragona in Spanien verheimlichen einen schweren Störfall.

Die spanische Atomsicherheitsbehörde CSN informierte erst Anfang April über den Vorfall. Dies obwohl die Panne bei einem Brennelement-Wechsel und die Freisetzung der Radioaktivität über das Lüftungssystem bereits im November passierte.

Am 15. April 2008 wurde bekannt, dass die spanischen Behörden gesundheitliche Tests für 800 Mitarbeiter der Anlage angeordnet haben. Gemäss aktuellen Presseberichten war der Zwischenfall nämlich wesentlich schlimmer als bisher angenommen, worüber die Aufsichtsbehörde CSN jedoch erst verspätet informiert wurde. Die Behörde kam nun zum Ergebnis, dass 100-mal mehr Radioaktivität entwichen war, als der Konzern angegeben hatte. Der Zwischenfall gehöre zu den vier schwersten in der Geschichte der Nutzung von Atomenergie in Spanien.

Mitarbeiter der Anlage hätten im schlimmsten Fall mit 80 Prozent der Menge an Radioaktivität belastet werden können, die als Höchstgrenze für ein Jahr gelte. Bei den bisher untersuchten Mitarbeitenden wurden keine gesundheitlichen Schäden festgestellt.

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Greenpeace Hintergrund Hintergrund zum AKW-Störfall in Asco/Spanien