Während seines Rundgangs am Autosalon haben Greenpeace-AktivistInnen den Bundespräsidenten Samuel Schmid und dessen Begleittross immer wieder mit Transparenten «CO2-Abgabe jetzt» konfrontiert. Die Umweltschützer fordern Schmid auf, sich für eine hohe und sofortige CO2-Abgabe einzusetzen. Denn auch der pompöse 75. Autosalon in Genf zeigt: Die Autoindustrie pusht primär verbrauchsintensive und klimaschädigende Grossfahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoss. Bundespräsident Schmid sitzt im Patronat und im Ehrenkomitee des diesjährigen Autosalons. Der Gesamtbundesrat wird demnächst über die CO2-Abgabe entscheiden. Dann dürfen nicht Patronatspflichten gegenüber der Autolobby entscheiden, sondern der Klimaschutz und damit das Wohl der Bevölkerung muss im Vordergrund stehen.

Bundespräsident Samuel Schmid hat heute den
diesjährigen Jubiläumsautosalon eröffnet. Er und sein Begleittross
wurde dabei mit der Forderung nach einer CO2-Abgabe konfrontiert.
Mit Transparenten protestierten Greenpeace-AktivistInnen gegen die
Autofeier und die Schattenseiten des Verkehrs. Denn Klimasünder Nr.
1 ist in der Schweiz der Verkehr – er weist mit Abstand den
grössten CO2-Ausstoss auf. Der private Strassenverkehr verursacht
76 Prozent dieser verkehrsbedingten CO2-Emissionen – Tendenz
steigend. Klar ist: Eine substanzielle CO2-Abgabe ist oberste
patriotische Pflicht. Denn die Schweiz ist in besonderem Masse vom
Klimawandel betroffen. Während die Erwärmung im globalen
Durchschnitt rund 0,6°C erreicht, erreicht sie in der Schweiz satte
1,3°C. Mit drastischen Folgen für das Alpenland: Schmelzende
Gletscher, auftauender Permafrost, Überschwemmungen und Dürresommer
wie im Jahr 2003.

Greenpeace weist darauf hin, wie dringlich das
Problem des Klimawandels ist und wie zwingend notwendig die
CO2-Abgabe gerade auf dem Treibstoff ist. Nur die Lenkungsabgabe
wird dem Verursacherprinzip gerecht. Der von der Autolobby
portierte Klimarappen ist hingegen ein klimapolitischer
Ablasshandel. Er würde den Verkehr und die Schweiz als eine der
grössten CO2-Emittentinnen weltweit schonen. Für Alexander Hauri,
Klimaexperte bei Greenpeace, ist klar: «Die CO2-Abgabe ist nicht
Kür, sondern Pflicht. Es gibt nur diesen Weg. Gerade beim
Autoverkehr ist mit dem Verursacherprinzip ernst zu machen.
Pseudomassnahmen wie der Klimarappen sind gefährliche
Ablenkungsmanöver, die der Realität Klimawandel nicht gerecht
werden.» Greenpeace fordert den Bundespräsidenten auf, das
Verursacherprinzip ernst zu nehmen und sich im Bundesrat für eine
hohe CO2-Abgabe auf Treib- und Brennstoffen einzusetzen.

Kontakt:

Alexander Hauri, Klimakampagne Greenpeace Schweiz 044 / 447 41
25

Greenpeace-Medienabteilung 044 / 447 41 11