Eine trinationale Koalition von Umweltorganisationen und Eisenbahnergewerkschaft fordert anlässlich des Internationalen Alpentransitaktionstages in Basel und Genf die Beibehaltung des schweizerischen Nachtfahrverbotes in seiner heutigen Form sowie die Einführung eines LKW-Nachtfahrverbotes für ganz Europa.

Basel. Der Güterverkehr gehört auf die Schiene, damit die Umwelt entlastet wird. Neben marktwirtschaftlichen Lenkungsabgaben braucht es dazu auch polizeiliche Vorschriften. Das schweizerische Nachtfahrverbot garantiert zwischen 22.00 Uhr abends und 05.00 Uhr morgens eine lastwagenfreie Ruheperiode und hat sich seit Jahrzehnten als nützliches Instrument erwiesen: • Die Anwohner und Anwohnerinnen der Strassen haben weniger als anderso unter nächtlichem Lärm zu leiden. • Die LKW-Fahrer kommen jede Nacht zu ihrem verdienten Schlaf, was sich positiv auf ihre Gesundheit und die Verkehrssicherheit auswirkt. • Die Eisenbahn kann den Nachtsprung nützen und damit Verkehr von der Strasse abziehen. • Die Umwelt wird generell durch weniger Schwerverkehr belastet. Trotz diesen positiven Auswirkungen droht dem schweizerischen Nachtfahrverbot eine Demontage. Die schweizerische Regierung will diese Regelung im Rahmen der bilateralen Verhandlungen mit der EU um eine Stunde verkürzen sowie diverse neue Ausnahmekategorien festlegen. Diese Absicht ist ein Schritt in die verkehrte Richtung. Hat nicht gerade auch Österreich ein Nachtfahrverbot erlassen? (eigentlich nur Tirol, darf man das dann so allgemein sagen?) Anlässlich des Internationalen Aktionstages zum Transitverkehr fordern die einladenden Organisationen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz deshalb von ihren Regierungen: 1. Das schweizerische Nachtfahrverbot muss vollumfänglich erhalten bleiben. 2. Auch in den anderen europäischen Ländern ist ein allgemeines LKW-Nachtfahrverbot einzuführen.


Kontakt:
Judith Bucher, Koordinatorin der Verkehrskampagne 01 / 447 41 41