Anlässlich der UN-Biodiversitätskonferenz COP15 in Montreal machen Greenpeace-Aktivist:innen in ganz Europa auf den rasanten Verlust der Natur aufmerksam. Die Aktionen umfassen gigantische Leuchttiere, Projektionen und Laseranimationen, eine klassische Orchesteraufführung und das Abholzen künstlicher Bäume.

Die Proteste finden in Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Deutschland, Ungarn, Polen, der Slowakei, Rumänien und der Ukraine statt. Sie beleuchten unterschiedliche Problemfelder, die die Biodiversitätskrise mit sich bringt. Die Aktivist:innen fordern alle europäischen Regierungen dazu auf, ein neues globales Abkommen zum Schutz der Natur zu verabschieden.

Deutschland: Artensterben

Lebensgrossen Leuchtfiguren, unter anderem Giraffen, Nashörner, Zebras, Orang-Utans und Faultiere stehen vor dem UN-Gebäude in Bonn. Mit Bannern wie «SOS» und «Rettet unsere Zukunft» sowie einer Soundinstallation aus Tiergeräuschen protestieren die Aktivist:innen dafür, das Artensterben zu stoppen.

© Daniel Müller / Greenpeace

Tschechische Republik: Abholzung

Die Tschechische Republika hat derzeit die EU-Ratspräsidentschaft inne. Vor dem Umweltministerium veranschaulichen zehn grosse künstliche Baumstümpfe die Dringlichkeit, wertvolle alte Wälder in der Europäischen Union zu schützen, wie zum Beispiel die einzigartigen tschechischen Buchenwälder im Erzgebirge.

© Greenpeace / Jakub Šedy

Ukraine, Polen und Slowakei: Naturschutz in den Karpaten

Die Karpaten beherbergen eine unvergleichliche Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Ihre uralten und unberührten Wälder, die einzigartige Ökosysteme bilden, sind Lebensraum für den europäischen Braunbären oder den Sperlingskauz. Mit Lichtprojektionen weisen Aktivist:innen auf die Bedeutung der wertvollen Natur in den Karpaten hin – auch in Kriegszeiten.

© Ukrainian Nature Conservation Group / Greenpeace
© Greenpeace / Wojtek Radwanski

Dänemark: Stickstoffbelastung

Eine bisher in der Öffentlichkeit kaum beachtete Folge von menschlichen Aktivitäten stellt die Stickstoffbelastung in Böden, aber auch in Gewässern dar. Zu viel Stickstoff im Meer führt zu verstärktem Wachstum von Algen. Dies bedeutet: Sauerstoffmangel und lebensfeindliche Bedingungen für Tiere und Pflanzen. Eine Meerjungfrau protestiert für die Natur und atmet dabei über eine Sauerstoffmaske.

© Greenpeace / Will Rose

Belgien: Verlust von Lebensraum

Das Orchester Young Belgian Strings unter der Leitung von Dirk Van De Moortel spielt «On the nature of daylight» von Max Richter in der Friche Josaphat, einem 25 Hektar grossen Biodiversitäts-Hotspot im Zentrum Brüssels. Das Gebiet soll für den Bau von Wohn- und Bürogebäuden zerstört werden.

© Greenpeace