Am 12. April 2023 berichteten wir darüber, dass Hyundai-Bagger im Amazonasgebiet für illegalen Bergbau eingesetzt werden. Nun finden die Forderungen der indigenen Völker und der Zivilgesellschaft gegen diese zerstörerische Tätigkeit Gehör. Hyundai beugt sich dem öffentlichen Druck und stoppt den Verkauf der Bagger.

Protest vor Hyundai-Fabrik baut Druck auf

Am 12. April 2023 veröffentlichten Greenpeace Brasilien und Greenpeace Ostasien einen Bericht, der aufzeigt, dass Bagger ein Schlüsselelement bei der Ausweitung des illegalen Goldabbaus in indigenen Gebieten im Amazonasgebiet sind. Die Untersuchung ergab, dass zwischen 2021 und 2023 176 Bagger in den Kayapó-, Munduruku- und Yanomami-Territorien eingesetzt wurden und dass 43% davon von dem in Korea ansässigen Unternehmen HD Hyundai Construction Equipment (HD HCE) hergestellt wurden.

Anlässlich der Veröffentlichung des Berichts und um das Unternehmen zum Handeln zu bewegen, sprachen Vertreter:innen von Greenpeace Brasilien und Greenpeace Ostasien sowie Doto Takak Ire, ein indigener Anführer des Kayapó-Volkes, auf einer Pressekonferenz in Seoul, Südkorea. Auf der anderen Seite der Welt demonstrierten Greenpeace-Aktiviste:innen und indigene Anführer vor der Fabrik von Hyundai Construction Equipments in Rio de Janeiro, Brasilien. Sie forderten das Unternehmen auf, Teil der Lösung zu sein und zu verhindern, dass seine Bagger an illegale Minenarbeiter im Amazonasgebiet verkauft werden.

Hyundai knickt ein und verpflichtet sich zu umfassenden Massnahmen

In einer heute auf ihrer Website veröffentlichten Erklärung erkannte HCE an, dass die Zerstörung des Amazonasgebiets und die Verletzung der Lebensweise der indigenen Völker ein ernsthaftes Problem darstellen. Das Unternehmen verpflichtete sich, den Verkauf seiner Schwermaschinen in den Bundesstaaten Amazonas, Roraima und Pará, in denen sich die indigenen Gebiete der Kayapó, Munduruku und Yanomami befinden, einzustellen. Auch die Wartung und die Lieferung von Ersatzteilen in der Region werden gestoppt. Darüber hinaus wird HCE den Vertrag mit dem Händler kündigen, der Geschäfte mit illegalen Goldgräbern macht. Hyundai sichert zu, alles zu tun, um das Amazonasgebiet und die indigenen Völker zu schützen –  einschliesslich der Zusammenarbeit mit der brasilianischen Regierung, wo dies erforderlich ist.

Ein Sieg für die Umwelt, die indigenen Völker und für uns alle

Die Ankündigung von HCE macht deutlich, dass es für den privaten Sektor möglich und machbar ist, sich für den Schutz der Umwelt und für die Rechte der indigenen Völker einzusetzen. Unternehmen können die Menschen und den Planeten über den Profit stellen. Dies ist ein grosser Sieg für die indigenen Völker, die jahrzehntelang dafür gekämpft haben, Bergleute aus ihren Gebieten fernzuhalten, und die dabei zusehen mussten, wie ihr Land immer mehr verwüstet wurde. Er beweist, dass öffentlicher Druck wirkt. 

Wir werden unsere Kampagne fortsetzen, um für den Schutz des Waldes zu kämpfen und zu garantieren, dass keine Bagger mehr für den illegalen Goldabbau im Amazonasgebiet eingesetzt werden und dass diese Tätigkeit vollständig aus den indigenen Gebieten verschwindet.

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