Heute veröffentlichte der Weltklimarat IPCC seinen neuesten Bericht zum Zustand des Erdklimas. Die darin präsentierten Fakten sind wenig erbauend. Einmal mehr wird klar: Klimakrise ist jetzt. Deswegen gilt es aber nicht in Schockstarre zu verfallen. Nein, nutzen wir unsere Stimme und unsere Kräfte. Kämpfen wir gemeinsam für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. 

Ich gebe es zu, nach dem Lesen des jüngsten Berichts des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC) war ich traurig. Nicht dass ich von den Resultaten überrascht gewesen wäre, aber – zum wiederholten Mal – die Klimakrise in all ihrer Deutlichkeit und schwarz auf weiss beschrieben zu bekommen, tut weh. Vor allem angesichts der Trägheit, mit der die Menschheit auf diese grosse Herausforderung immer noch reagiert. 

Die weltweit führenden Wissenschaftler:innen, die den ersten Teil des sechsten IPCC-Sachstandsberichts (Assessment Report) verfasst haben, nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie belegen die deutliche Verbindung zwischen Klimawandel und extremen Wetterereignissen wie Überflutungen, Dürren sowie Bränden und zeigen auf, dass sich diese Extreme künftig häufen werden. 

Was das konkret bedeutet, führt uns das Jahr 2021 anschaulich vor Augen: Kanada erlebt eine nie gekannte Hitzewelle, in der japanischen Stadt Atami begrub nach Starkregen eine Schlammlawine Häuser und Menschen unter sich. Auch Deutschland, Österreich oder die Schweiz litten Tage unter einer geballten Gewitterlage mit Hagel und Überschwemmungen.  Und in Ländern wie Griechenland, Italien, Brasilien, Russland, in der Türkei und in den USA wüten riesige Waldbrände. Die Feuer zerstören einen wichtigen Schutz gegen die Klimakrise – Wälder sind enorm wichtig, um CO2 zu binden und zu speichern.

Über mangelnde Warnzeichen der Klimakrise können wir uns also nicht beschweren. 

Was nun? Kopf in den Sand stecken? Selbstverständlich nicht! Weiterkämpfen! Für uns und die nach uns Geborenen. 

«Nach dem Nein zum CO2-Gesetz darf die Klimapolitik in der Schweiz nicht ruhen. Wir müssen mehrheitsfähige Wege für den notwendigen Klimaschutz suchen. Noch ist es möglich, viel Leid zu verhindern. Das sollte für Bundesrat und Parlament Motivation genug sein, schnellstmöglich wirksame und sozial verträgliche Klimaschutzmassnahmen zu erarbeiten, die von der Bevölkerung mitgetragen werden. An der UN-Klimakonferenz in Glasgow Anfang November werden wir sehen, ob es gelingt, dem Klimaschutz nun die notwendige Priorität einzuräumen.» Das sagt unser Klimaexperte Georg Klingler. 

Also, gehen wir weiter auf die Strasse. Erhöhen wir den Druck auf die Wirtschaft und auf die Politik. Fordern wir den Schutz unserer Gesundheit und unseres Lebens ein. 


Erfahre mehr über den neuesten IPCC-Bericht

Willst du mehr über den neuesten Bericht des Weltklimarats erfahren? Greenpeace International hat eine Zusammenfassung inklusive der wichtigsten Erkenntnisse verfasst (in Englisch). Einen Überblick über die zentralen Resultate des IPCC-Berichts findest du zudem auch in der Berichterstattung der Schweizer Medien, hier zum Beispiel der Artikel des Tages-Anzeigers oder von SRF. Lesenswert ist auch das Interview mit ETH-Klimaforscherin Sonia Seneviratne. Und hier geht es zu unserer Stellungnahme, die wir noch vor der Veröffentlichung des Berichts an die Medien versendet haben.