Die CVP spielte heute auf dem Säntis einmütig Klimaschutz – indem sie sich gegen die Klimainitiative äusserte. Zwar hatte die Partei vor sechs Monaten in ihrem Wahlvertrag, im Einklang mit der Klimainitiative, noch eine CO2-Absenkung von 35% Prozent bis 2022 gefordert, krebste heute aber auf 20% im Jahre 2020 zurück.

Die CVP spielte heute auf dem Säntis einmütig Klimaschutz – indem sie sich gegen die Klimainitiative äusserte. Zwar hatte die Partei vor sechs Monaten in ihrem Wahlvertrag, im Einklang mit der Klimainitiative, noch eine CO2-Absenkung von 35% Prozent bis 2022 gefordert, krebste heute aber auf 20% im Jahre 2020 zurück.

Klima schützen oder für die Wahl benützen? Klimavertrag jetzt!Kurz nach der Abstimmung sprach ich mit dem Parteipräsidenten Christophe Darbellay und dem St. Galler-Ständerat Eugen David, der den Gegenvorschlag vertreten hatte. Ich konfrontierte beide mit dem Fakt, dass sie für ihre Klimaschutz-Beschneidung den UNO-Klimarat IPCC instrumentalisiert hatten. Gleichzeitig unterwandern sie mit dem 20%-Ziel die breit abgestützten klimawissenschaftlichen Empfehlungen unterwanderten: Eine CO2-Senkung von mindestens 30% bis 2020.

Beide gingen nicht wirklich auf den Vorwurf ein, wiesen ihn aber auch nicht zurück. Stattdessen wurde die wichtige Rolle der CVP als Vermittlerin von Kompromissen betont. Als ob die CVP zusammen mit denjenigen Klimaschützern, die nicht bloss Wahlkampfrhetorik betreiben, keine Mehrheit hätten.

Politik kann manchmal wirklich zum Verzweifeln sein.

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