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Freitag, 16. März 2012
Banner am Eisbrecher

© Greenpeace

Aktivisten protestieren gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis

Freitag, 16. März 2012
Banner am Eisbrecher

© Greenpeace

Aktivisten protestieren gegen geplante Ölbohrungen in der Arktis

 

Aus Protest gegen die Pläne von Shell, in der Arktis nach Öl zu bohren, haben sich zehn Kletterer von Greenpeace in Finnland an zwei Eisbrecher in Helsinki gekettet. Die von Shell gecharterten Eisbrecher Fennica und Nordica sollen die Bohrstelle vor Alaska von Eis freihalten. Stopp Shell und Schützt die Arktis ist auf Bannern zu lesen. Bereits im Juli will Shell mit der Ölsuche beginnen.

 

 

 

Freitag, 16. März 2012
Banner gegen Shell

© Greenpeace

Shell hat aus der Auseinandersetzung um die Ölplattform Brent Spar nichts gelernt. Shell arbeitet weiter nach dem Motto: Profit ist alles – die Umwelt ist uns egal. Ein Ölunfall wie bei der Deepwater Horizon würde das einmalige und sehr empfindliche Ökosystem der Arktis zerstören. Greenpeace fordert Shell auf, in der Arktis nicht nach Öl zu bohren, da die Bohrungen hier besonders gefährlich sind.

Die extremen Wetterbedingungen, die niedrigen Temperaturen und das kurze Zeitfenster in den Sommermonaten machen das Bohren nach Öl in der Arktis zu einem unkalkulierbaren Wagnis. Die Aktivisten von Greenpeace Finnland verteilen deshalb Besen an die Besatzungsmitglieder der Eisbrecher. Diese sollen symbolisieren, dass Besen und Schaufel noch heute die Hilfsmittel sind, um Öl von Eis zu entfernen. Beseitigen von ausgelaufenem Öl in der Polarregion ist so gut wie unmöglich, technische Hilfsmittel gibt es fast keine. Die Folgen des Tankerunglücks der ExxonValdez vor der Küste von Alaska vor rund 23 Jahren sind noch heute sichtbar.

Bereits Ende Februar protestierten Greenpeace-Aktivisten in Neuseeland gegen das Bohrschiff, das die geplanten Ölbohrungen in der Arktis durchführen soll. Die Aktivisten ketteten sich vier Tage lang an den Bohrturm des Schiffes Noble Discoverer. Die Eisbrecher aus Helsinki sollen in der Arktis mit dem Bohrschiff zusammentreffen.

Shell ist der erste grosse internationale Ölkonzern, der die Ausbeutung der Arktis vorantreibt. Wenn bei den Bohrungen in diesem Sommer Öl gefunden wird, werden andere Öl-Konzerne mit Milliardeninvestitionen nachziehen und ebenfalls in die Region gehen. Experten vermuten etwa 90 Milliarden Barrel (ein Barrel= 159Liter) Öl in der Arktis, das meiste davon unter dem Meeresboden. Diese Menge würde reichen, um den derzeitigen Weltverbrauch für etwa drei Jahre zu decken.

Greenpeace hat im Internet eine Mitmachaktion gestartet. Unterstützer können eine Protestmail an den verantwortlichen Geschäftsführer von Shell, Peter Voser, senden.

 

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