Der Bundesrat hat heute eine Reihe von Massnahmen angekündigt, um die Schweiz vor einem drohenden Strommangel in den kommenden Monaten zu schützen. Die Massnahmen basieren auf drei Säulen: der Bereitstellung von Wasserkraftreserven, der verstärkten Nutzung des Potenzials der Energieeffizienz und der Möglichkeit, Gaskraftwerke zu betreiben. Neben der Wasserkraft und der Energieeffizienz muss sich der Bundesrat auf einen schnellen und starken Ausbau der Solarenergie in unserem Land konzentrieren. Durch die Kombination dieser drei Säulen kann der Einsatz von Gaskraftwerken vermieden werden, die eindeutig nicht mit den Klimazielen des Bundes in Einklang zu bringen sind.

Georg Klingler, Experte für Energie- und Klimafragen bei Greenpeace Schweiz, kommentiert wie folgt:

«Wieder einmal hat der Bundesrat vergessen, welche entscheidende Rolle die Solarenergie spielen kann und muss, um für unser Land eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten, die mit den Klimazielen des Bundes vereinbar ist. Ein schneller Ausbau der Solarenergie bedeutet, dass Gas nur als letztes Mittel eingesetzt werden muss. Die wissenschaftlichen Analysen sind eindeutig: Wir müssen unsere Treibhausgasemissionen rasch reduzieren. Der Einsatz von Gaskraftwerken führt zu einem Anstieg der Emissionen, unabhängig von den Massnahmen, die ergriffen werden, um sie zu kompensieren.»

«Der Bundesrat vergisst auch das grosse Potenzial, das in einem strategischen Management der Stromnachfrage von Grossverbrauchern liegt. Solange die Gesamtenergiestrategie durch grosse Lücken bei der Solarenergie und der Energieeffizienz gekennzeichnet ist, muss der Bundesrat mit starkem Widerstand in Bezug auf Gaskraftwerke rechnen.»

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