Werbung kurbelt den Konsum an! Würden wir auf Werbung verzichten, würde unsere Umweltbelastung bis zu 10 Prozent sinken. Leider ist es nicht so einfach. Die Unternehmen entscheiden, was wir wann sehen. Am meisten Werbung in der Schweiz schalten Migros und Coop. Das zeigt eine Studie, die wir am 6. September 2023 veröffentlicht haben. Wir fordern von Coop und Migros einen Werbestopp für klima- und umweltschädliche Produkte.

Das Forschungs- und Beratungsbüro Infras hat für Greenpeace Schweiz erstmals berechnet, wie viel CO2-Emissionen und Umweltbelastungen der werbebedingte Mehrkonsum in der Schweiz verursacht. Das Resultat: Bis zu 7 Prozent der Schweizer Treibhausgasemissionen (inkl. Importen) sind auf Werbung zurückzuführen. Bei der Umweltbelastung sind es bis zu 10 Prozent. 

Am meisten Geld für Werbung geben Migros und Coop aus. 2021 gaben die beiden Grossverteiler 385 Mio. (Coop), bzw. 241 Mio. Franken (Migros) für Supermarktwerbung aus. Inklusive Tochtergesellschaften verantworten sie 16 Prozent der werbebedingten Emissionen der Schweiz.

Die Studie zeigt auch: Nicht jeder Werbefranken, den Migros und Coop ausgeben, belastet das Klima und die Umwelt gleich stark. Ein Werbefranken für Tierprodukte verursacht viermal mehr Treibhausgasemissionen als ein Werbefranken für vegane Ersatzprodukte. Im Jahr 2021 bewarb die Coop-Gruppe Tierprodukte mit rund sechsmal mehr Geld als vegane Ersatzprodukte, die Migros-Gruppe mit ungefähr dreimal mehr.

WERBEVERBOT FÜR TIERPRODUKTE ALS NAHRUNGSMITTEL

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Keine Werbung für klima- und umweltschädliche Produkte

«Coop und Migros haben durch ihre Werbung einen grossen Einfluss auf unser Konsumverhalten. Mit Blick auf die Studienergebnisse sind ihre überproportional hohen Werbeausgaben für Tierprodukte nicht zu verantworten», sagt Barbara Wegmann, Expertin für Konsum und Werbung bei Greenpeace Schweiz. 

«Wir fordern von Migros und Coop, dass sie umfassende und verbindliche Werbereglemente erlassen. Das Ziel: Ein Werbestopp für klima- und umweltschädliche Produkte.»