Das Greenpeace-Schiff «Esperanza» besucht seit Ende Juni die Bewohner entlegener Inseln im Pazifik. Mit der Tour will Greenpeace den Menschen im Pazifik eine Stimme geben und aufzeigen, wie der Klimawandel ihr Leben bereits jetzt beeinträchtigt.


Um zur weitab gelegenen Insel Pukapuka zu gelangen, durchpflügte die „Esperanza“ drei Tage lang die bewegte See. Die kleine Insel wurde im Jahr 2005 von einem üblen Wirbelsturm verwüstet.

Die Tour der «Esperanza» begann am 23. Juni im Hafen von Rarotonga, der Hauptinsel der fünfzehn Cook-Inseln. Seitdem hat die Greenpeace-Crew mit  vielen Inselbewohnern und politischen Verantwortlichen gesprochen. Die Schäden durch vermehrte und heftigere Stürme, höhere Wassertemperaturen und unregelmässige Niederschläge erfüllen viele Inselbewohner mit  Sorge.

Der Bauer Teava Iroa erzählt, wie er als Kind mit seinem Vater in den Korallenriffen Fische fing. Heute sind die einst bunten Korallenriffe aufgrund der höheren Wassertemperaturen ausgebleicht, die bunten Fischschwärme sind verschwunden.

Richard Story vom Ministerium für Meeresressourcen begleitete die Greenpeace-Mitarbeiter hinaus auf die Lagune der Cook-Insel Aitutaki, um ihnen das Ausbleichen der Korallen zu zeigen. Wenn die Meeresfische die abgestorbenen Korallen fressen, nehmen sie Giftstoffe auf, die auch den Menschen schaden. Die Frau eines Freundes sei an vergiftetem Fisch gestorben, berichtete Richard Story. Auch er selbst hat immer wieder Vergiftungen erlebt.

Um zur weitab gelegenen Insel Pukapuka zu gelangen, durchpflügte die «Esperanza» drei Tage lang die bewegte See. Die kleine Insel und die Nachbarinsel Nassau wurden im Jahr 2005 von einem üblen Wirbelsturm verwüstet. Nur ein Zehntel der Häuser waren nach dem Sturm noch intakt. Die Küste erodiert und auch die Niederschläge fallen nicht mehr regelmässig.

Den Inselbewohnern nach Katastrophen wie dem Wirbelsturm «Percy» zu helfen, ist für die Regierung der Cook-Inseln sehr schwer. Flugzeuge zu chartern ist sehr teuer und der Hilfsgütertransport per Schiff dauert extrem lange.

Auch ohne heftige Wirbelstürme drohen die Inseln im Pazifik durch den ansteigenden Meeresspiegel langsam zu verschwinden. Ulamila Kurai Wragg ist froh, dass ihr Haus durch grosse Felsbrocken vor der Brandung geschützt ist. Doch die Mutter von vier Kindern macht sich Sorgen über die Zukunft und appelliert an die Führer der reichen Länder, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, bevor das Meer ihre Insel auffrisst.

Eine Videobotschaft von Ulamila, eine Betroffene aus der Region

Die Arctic Sunrise am Petermann-Gletscher auf Grönland