Mittwoch, 31. Juli 2013

© Roenggrit Kongmuang / Greenpeace

Durch ein Leck an einer Pipeline sollen etwa 50’000 Liter Öl ins Meer im Golf von Thailand gelangt sein. Der Ölteppich hat nun die Ferieninsel Ko Samet erreicht. Die Prao-Bucht an der Westküste der Insel musste aufgrund der Ölpest geschlossen werden.

Der Betreiber der Pipeline PTT Global Chemical, eine Tochter des staatlichen Ölkonzerns PTT, gab an, das Leck an der Pipeline innerhalb weniger Stunden geschlossen zu haben. Mit Hilfe schwimmender Barrieren um die Ausstrittsstelle sollte eine grossflächige Verseuchung verhindert werden. Doch aufgrund starker Winde und eines hohen Wellengangs konnte Öl diese Barrieren passieren.

Am Montag waren Arbeiter damit beschäftigt, grosse Mengen Öl am Strand Ao Prao zu beseitigen. Die Insel Ko Samet befindet sich 150 Kilometer südöstlich von Bangkok in der Provinz Rayong inmitten eines Meeresnationalparks. Die Ostseite der Insel ist von der Ölpest bislang offenbar verschont geblieben.

Im Golf von Thailand haben sich in den letzten drei Jahrzehnten bereits mehr als zweihundert Ölunfälle ereignet – verursacht unter anderem durch Schiffe, Öltransporte und Bohrungen. Ply Pirom von Greenpeace Thailand verlangt ein Ende von Ölbohrungen im Golf von Thailand, wie sie auch an der Insel Koh Samui geplant werden. «Ölbohrungen bringen unser Naturerbe und die Verdienstmöglichkeiten von Menschen in Gefahr», sagt Greenpeace-Sprecher Ply Pirom. Viele Touristen haben ihre Hotelbuchung auf Ko Samet aufgrund des Ölunfalls bereits storniert.

Pirom fordert PTT ausserdem dazu auf, für sämtliche Folgekosten aufzukommen, die aus dem Ölunfall entstehen. Zudem müsse das Unternehmen alle Informationen über den Hergang der Aufräumarbeiten veröffentlichen.

Ölbohrungen und der Transport von Öl stellen ein enormes Risiko für Mensch und Natur dar. Deshalb setzt sich Greenpeace für ein Schutzgebiet in der besonders verwundbaren Region rund um den Nordpol ein: Unterschreiben Sie die Greenpeace-Petition für den Schutz der Arktis.

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