Greenpeace appelliert an die neuen Parlamentarier


Bern 04.12.2007: Greenpeace erinnert das Parlament zu Beginn der Legislatur an seine Verantwortung: Mehrere Dutzend Wecker piepsen um 11’58 Uhr im Bundeshaus Alarm für den Klimaschutz. (Bild: J. Alexander Baumann, SVP TG).

Beim Klimaschutz eilt es. Gemäss UNO-Klimarat bleiben der Menschheit nur noch 100 Monate, um die Klimawende einzuleiten. Greenpeace Schweiz hat deshalb das neue Schweizer Parlament gleich zu Beginn der Legislatur an seine Verantwortung erinnert: Um Punkt zwei vor zwölf gingen im Bundeshaus mehrere Dutzend Solar-Wecker los. Greenpeace fordert, dass die Schweiz ihren CO2-Ausstoss im Inland bis 2020 um 30 Prozent reduziert.

Bern. In den nächsten vier Jahren stehen in der Schweizer Klimapolitik entscheidende Weichenstellungen an. Es beginnt eine eigentliche Klima-Legislatur, in der die Bundespolitikerinnen dringend handeln müssen. Denn für wirksamen Klimaschutz bleibt nur noch wenig Zeit.

Zum Auftakt der Klima-Legislatur schenkte Greenpeace daher heute allen Parlamentariern einen Solar-Wecker, der auf zwei Minuten vor zwölf eingestellt war. Während zwei Minuten sorgten die piepsenden Wecker im Parlament für allgemeine Aufmerksamkeit.  Sie erinnerten die Parlamentarier daran, dass sie es in der Hand haben, die Klimawende einzuleiten oder aber eben zu verschlafen.

Die gestern eröffnete 48. Legislatur ist in doppelter Hinsicht eine Klima-Legislatur: Erstens bleiben nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nur noch acht Jahre (100 Monate), um die Trendwende beim globalen Treibhausgas-Ausstoss zu schaffen. Gelingt dies nicht, so steigt die globale Temperatur um mehr als 2 Grad Celsius an und der Klimawandel wird laut Weltklimarat unbeherrschbar. Zweitens stehen in der Schweiz mit der Nachfolgeregelung zum Kyoto-Protokoll, der Neugestaltung des CO2-Gesetzes sowie emissionsmindernden Massnahmen beim Strassenverkehr zentrale klimapolitische Entscheide an.

«Es ist nicht erst fünf, sondern bereits zwei vor zwölf!», sagt der Klima-Experte von Greenpeace, Cyrill Studer. «Die wissenschaftlichen Erkenntnisse des Weltklimarats verpflichten das neue Schweizer Parlament, in den nächsten vier Jahren die Grundlagen für eine klimaverträgliche Schweiz zu schaffen.» Greenpeace fordert eine Klimapolitik, die den CO2-Ausstoss im Inland bis 2020 um 30 Prozent reduziert und dasselbe von den anderen Industrieländern verlangt.

Greenpeace wird die Parlamentarierinnen während der Klima-Legislatur genau beobachten und sie immer wieder an ihre Verantwortung für die Klimazukunft der jetzigen und der kommenden Generationen erinnern.

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