Die Schweiz sprengt die planetaren Grenzen. Beim Klima überschreitet sie die Grenzen um den Faktor 19. Der Biodiversitätsverlust übersteigt den Grenzwert um den Faktor 3,8. Bereits im Mai wird die Schweiz alle Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht haben. Die Fakten sind klar: Die Art und Weise, wie wir leben und wirtschaften, raubt uns die Zukunft – und das immer schneller. Wir brauchen ein System FÜR Mensch und Planet.

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Planetare Grenzen kurz erklärt

Nicht einmal Bäume wachsen in den Himmel. Alles hat Grenzen. Auch der Planet Erde.

Das Konzept der planetaren Grenzen umfasst neun ökologische Dimensionen wie Klimaveränderung, Biodiversitätsverlust und Wasserverbrauch. Eine Überschreitung dieser Grenzen in einer oder mehreren Dimensionen gefährdet die Stabilität der Ökosysteme und damit das Überleben der menschlichen Zivilisation. Sind die Belastberkeitsgrenzen erreicht, werden so genannte Kipppunkte («Point of no return») immer wahrscheinlicher. Die dramatische Folge: Die Ökosysteme kippen in einen Zustand, der nicht umkehrbar ist. Es gibt keine fix definierten Kipppunkte. Aber: Je mehr Umweltbelastungen und je grösser sie sind, desto stärker sind die planetaren Grenzen überschreiten und desto höher ist die Gefahr, dass der Planet kollabiert. Wir haben die Wahl: Wollen wir langfristig weiterleben, ist eine Rückkehr in die planetaren Grenzen unumgänglich. Der Verbrauch von Schweizer Ressourcen nimmt tendenziell ab. Aber: Unser expansives Konsumverhalten ist nur möglich, weil wir viele Güter importieren. Das führt zu entsprechenden Belastungen im Ausland. Das Konzept der planetaren Grenzen schliesst deshalb Umweltbelastungen aus dem In- und Ausland mit ein.

Beim Klima (CO2-Emissionen) überschreitet die Schweiz die planetaren Grenzen um den hohen Faktor 19. Beurteilung: «sehr kritisch». Tendenz: leichte Besserung. Unberücksichtigt bleiben jedoch die vor 2020 ausgestossenen Treibhausgase. Würden diese gemäss dem Prinzip der Klimagerechtigkeit miteinbezogen, wäre unser Klimabudget längst aufgebraucht. Fakt ist: Insgesamt stiess die Schweiz 2020 über 103 Millionen Tonnen Treibhausgase (CO2-Äquivalente) aus. Diese wurden verursacht durch die inländische Nachfrage. Das sind fast 12 Tonnen pro Kopf. Der von den planeatren Grenzen ableitbare Schwellenwert liegt bei unter 0.6 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Kopf und Jahr.

Der Biodiversitätsverlust übersteigt den Grenzwert um den Faktor 3.8. Beurteilung: «sehr kritisch». Tendenz: steigend. Der Indikator bezieht sich auf den Verlust der Artenvielfalt und ist stark vereinfacht. Der Artenverlust passiert global, rasend schnell und mit komplexen Wechselwirkungen zwischen einzelnen Spezies. Fakt ist: In den vergangenen Jahren sind in der Schweiz 35 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten vollständig verschwunden oder sie sind zumindest arg dezimiert. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bilanziert: «Die Forderung der Bundesverfassung, Tier- und Pflanzenarten vor der Ausrottung zu bewahren, ist nicht erfüllt.». «Sehr kritisch» ist auch der Wasserverbrauch. Er liegt um den Faktor 2.7 über den planetaren Grenzen. Tendenz: steigend. Klimakrise und Verschmutzungen werden die Menge und die Qualität des verfügbaren Wassers künftig weiter verschlechtern – weltweit und in der Schweiz. Fakt ist: Die Schweiz verfügt zwar über reichlich Süsswasserreserven. 82 Prozent des verbrauchten Wassers wird jedoch über Konsumgüter importiert. Die Schweiz gräbt dem Ausland das Wasser ab.

Beim Stickstoffverlust ist die planetare Grenze mit dem Faktor 2.4 mehr als doppelt überschritten. Beurteilung: «sehr kritisch». Tendenz: steigend. Den Phosphorverlust beurteilt die von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie als «kritisch». Er liegt genau auf der Grenze. Aber: Tendenz steigend. Fakt ist: Stickstoff und Phosphor sind überlebenswichtig. Zu viel davon bringen Boden- und Wasserökosysteme zum Kollabieren. In der industriellen Landwirtschaft werden Stickstoff- und Phosphordünger grossflächig angewendet. Gemäss einer Studie der Universität Basel gehen über 50 Prozent des weltweiten Phosphorverlusts in der Landwirtschaft auf die Bodenerosion zurück. Aus dem Boden weggespülter Phosphor – deshalb ist von Verlust die Rede – führt zu einem Nährstoffüberschuss in Feuchtgebieten und Gewässern. Das schadet den dort lebenden Pflanzen und Tieren. Der Stickstoffverlust ist definiert als Differenz zwischen Stickstoffeintrag (Düngemittel) und Entnahme (Menge des Stickstoffs in den jeweiligen Pflanzen). Ein übermässiger Eintrag führt unter anderem zur Versauerung von Böden und Gewässern. Er bedroht die Biodiversität sowie die Trinkwasserqualität und beeinträchtigt die menschliche Gesundheit.

Die Landnutzung ist «kritisch». Sie liegt knapp vor der planetaren Grenze. Aber: Tendenz steigend. Fakt ist: Die Ursachen für eine veränderte Landnutzung sind vielfältig. Mitverantwortlich ist zum Beispiel der intensive Ackerbau. Dieser wirkt sich wiederum auf andere Bereiche der Umwelt aus, etwa auf die Biodiversität sowie den Wasser- und Nährstoffkreislauf.

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