Zwei Jahre nach Fukushima – Wider das Vergessen
Am 11. März 2011 wurde Japan brutal aus dem Alltag gerissen, als nach einem schweren Erdbeben mit nachfolgendem Tsunami das AKW in Fukushima ausser Kontrolle geriet. Die Katastrophe hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt und das Leben von Hundertausenden von Japanern und Japanerinnen für immer verändert.
2014: Fukushima-Opfer kämpfen gegen das Vergessen (Blog)
Hoffnungslosigkeit, Wut auf die Regierung und Angst um die Gesundheit prägen das Leben vieler Menschen in Fukushima. Drei Jahre nach dem verheerenden Atomunfall haben die Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern zugenommen.
Es ist aber noch zu früh, um Bilanz zu ziehen: Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, denn der Zugang zu den Reaktoren erweist sich weiterhin als schwierig. Und was die gesundheitlichen Folgen betrifft, werden diese erst viel später in vollem Umfang abgeschätzt werden können. Schon jetzt ist aber klar, dass grosse Mengen an radioaktiver Strahlung unwiderruflich in die Umwelt und in die Gewässer gerieten.
Ähnlich wie Japan, hat die Schweiz aus Fukushima noch nicht die nötigen Lehren gezogen. Zwar wurde der Bau von neuen Atomkraftwerken gesetzlich gestoppt und die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung schätzt die Risiken der Kernenergie als nicht mehr tragbar ein. Aber ein grundsätzliches Umdenken bei den Entscheidungsträgern findet nur langsam statt: Betreiber, Aufsicht und Politik wiegen sich weiterhin in trügerischer Sicherheit und wollen bislang keine Laufzeitbeschränkung für die bestehenden Anlagen einführen.
Der Druck der Zivilgesellschaft für eine erneuerbare und nachhaltige Zukunft ist deshalb wichtiger denn je. Folgende Veranstaltungen leisten einen wichtigen Beitrag gegen das Vergessen und dafür, dass aus den Trümmern von Fukushima doch noch etwas Positives hervorgeht: das Ende der Atom-Ära.