Meeresschutzgebiete
Was an Land mit Nationalparks und Naturreservaten gut funktioniert um bedrohte Ökosysteme und Arten zu schützen, lässt sich auch im Meer realisieren. Doch während an Land bereits 18 Prozent der Fläche unter Schutz gestellt sind, sind bis heute nur 1 Prozent der Meere geschützt.
Um die Ozeane in ihrer Vielfalt zu bewahren oder zu regenerieren, sind Meeres-Schutzgebiete ein entscheidendes Werkzeug. Für einen wirksamen Schutz fordert Greenpeace Schutzgebiete für 40 Prozent der Meeresfläche weltweit! Für die Fischerei bedeutet das: Finger weg von ökologisch sensiblen Gebieten und überfischten Beständen! Auch andere industrielle Aktivitäten wie Öl- und Gasförderung, Sand- und Kiesabbau, Schiffsverkehr oder militärische Übungen müssen dort verboten sein.
Das Prinzip: Fischereifreie Zonen
Mindestens 40 Prozent der Meeresfläche müssen zur Sperrzone für die Fischerei und andere industrielle Nutzungen erklärt werden. Das Paradoxe dieser einschneidenden Massnahme: Vor allem die Fischindustrie wird davon profitieren, denn die Bestände von Nutzfischen werden ausserhalb der grossflächigen Schutzzonen rasant zunehmen.
Ein globales Netzwerk von Schutzgebieten
Ein Forscherteam der Universität York hat in Zusammenarbeit mit Greenpeace ausgerechnet, dass mindestens 40 Prozent der Meere unter Schutz gestellt werden müssen, um alle wichtigen Ökosysteme schützen zu können.
Das Paradoxe an dieser einschneidenden Massnahme: Vor allem die Fischereiindustrie wird davon profitieren, denn die Bestände von Nutzfischen werden ausserhalb der grossflächigen Schutzzonen rasant zunehmen. Um den Erfolg der Schutzgebiete zu gewährleisten, ist allerdings eine ökologisch nachhaltige und sozial verantwortliche Nutzung der Meere außerhalb der Sperrzonen nötig – ohne zerstörerische Fangmethoden und verschwenderische Beifänge.
Die entscheidende Rolle von Meeresschutzgebieten wird von vielen Regierungen bereits anerkannt, in der Biodiversitätskonvention CBD haben sie sich verpflichet, bis 2012 ein weltweites Schutzgebiets-Netzwerk einzurichten. Doch wie so oft hinkt die Umsetzung den Zielen auf Papier weit hinterher. Höchste Zeit zu handeln!