Im Fokus: Arctic 30
Greenpeace engagiert sich nach wie vor stark für ein Schutzgebiet in der Arktis.
Auf dieser Seite befinden sich alle Zeitdokumente, welche die Geschehnisse rund um die Arctic 30 dokumentieren.
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Arctic 30 Timeline
Von einem friedlichen Protest zu einer dramatischen Krisensituation. Auf dieser Timeline sind alle Geschehnisse nochmal nachzulesen, seit die Arctic Sunrise Crew ihre Protestaktion am 18. September 2013 gestartet hat (CET).
18. Dezember 2013
14.00- Das russische Parlament hat heute eine Abänderung des Amnestiegesetzes beschlossen. Damit ist klar, dass dies auch für die zeitweise festgehaltenen Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten gilt. Die Arctic30 sind frei!
Für die Arktis gibt es aber keine Amnestie. Ganz im Gegenteil: Gazprom will noch diesen Monat mit den gefährlichen Ölbohrungen beginnen.
04. Dezember 2013
16.00- Die Anwälte der Arctic 30 haben begonnen, Ausreise-Visa bei der russischen Ermittlungsbehörde zu beantragen. Die 25 Aktivisten, die nicht aus Russland stammen, sowie der britische freie Journalist Kieron Bryan könnten bei Annahme der Anträge in ihren Heimatländern auf ein eventuelles Verfahren warten.
03. Dezember 2013
11.00- Greenpeace Aktion in Genf gegen Start der Arktis-Ölbohrungen durch Gazprom: «Arctic Sp-oil – brought to you by Gazprom». Mit diesem Bannerspruch und einem inszenierten Ölunfall aus Eis und Melasse demonstrieren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten an der Global Energy Konferenz 2013 gegen die geplanten riskanten Arktis-Ölbohrungen des russischen Konzerns und Sponsors Gazprom.
25. November 2013
11.00- Mit Phil Ball (UK) verlässt das 29. Mitglied der Arctic30 das Gefängnis auf Kaution.
22. November 2013
16.30- Der Internationale Seegerichtshof ITLOS ordnet an, die Arctic 30 und das in Murmansk beschlagnahmte Schiff «Arctic Sunrise» gegen eine Bankbürgschaft der Niederlande freizulassen.
21. November 2013
12.50: Gizem Akhan (TUR) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
11.46: Auch Iain Rogers (UK) kann auf Kaution das Gefängnis verlassen. Er ist der Fünfte am heutigen Tage.
11.22- Auch Alexandre Paul (CAN) darf das Gefängnis auf Kaution verlassen.
10.41- Frank Hewetson (UK) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
10.00- Jonathan Beauchamp (NZ) und Ruslan Yakushev (UKR) können das Gefängnis auf Kaution verlassen.
20. November 2013
18.30- Marco Weber (CH) kann ebenfalls das Gefängnis auf Kaution verlassen.
16.35- Anthony Perrett (UK) kann ebenfalls das Gefängnis auf Kaution verlassen.
15.35- Anne Mie aus Dänemark kann ebenfalls auf Kaution das Gefängnis verlassen.
14.05- Kieron Bryan (UK) kann das Gefängnis ebenfalls auf Kaution verlassen.
13.38- Auch Mannes Ubels (NL) kann das Gefängnis gegen Kaution verlassen.
12.35- Peter Willcox (USA) kann das Gefängnis ebenfalls auf Kaution verlassen.
12.00- Alexandra Harris (UK) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
11.29- Faiza Oulahsen (NL) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
19. November 2013
16.32- Sini Saarela (FI) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
16.15- Francesco Pisanu (FRA) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
14.43- Cristian D’Alessandro (ITA) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
14.15- Paul Ruzycki (CAN) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
13.57- Camila Speziale (ARG/ITA) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
12.37- Tomasz Dziemianczuk (PL) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
11.40- Miguel Hernan Perez Orsi (ARG) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
10.30- Ana Paula Alminhana Maciel (BRA) und David John Haussmann (NZ) werden, als erste nicht-russische Inhaftierte, ebenfalls gegen Kaution freigelassen.
18. November 2013
17.30- In St. Petersburg stehen heute sieben Greenpeace-AktivistInnen der Arctic 30 vor Gericht. Die russische Staatsanwaltschaft hat die Verlängerung der Untersuchungshaft um drei Monate beantragt, mit bisher unterschiedlichen Ergebnissen für die inhaftierten Aktivisten. Die ersten drei Entscheidungen sind gefallen: Der Australier Colin Russel muss bis Ende Februar in Untersuchungshaft bleiben. Die russischen Aktivisten Ekatarina Zaspa Andrey Allakhverdov und Denis Sinyakov werden vorläufig gegen Kaution auf freien Fuss gesetzt. Die Anhörungen über die Haftverlängerung für Ana Paula Alminhana Maciel (BRA) wird auf Dienstag, für Kieron Bryan aus England auf Mittwoch verschoben.
15. November 2013
17.00- Die russische Ermittlungsbehörde beantragt eine Fortsetzung der Untersuchungshaft für die Arctic 30 um weitere drei Monate. Auf die Nachricht reagierte Kumi Naidoo, Geschäftsführer von Greenpeace International, mit grosser Enttäuschung:
«Wir werden uns erbittert gegen den absurden Versuch wehren, die Männer und Frauen im Gefängnis zu behalten – für ein Verbrechen, das sie nicht begangen haben. Sollte die Behörde mit den Anträgen Erfolg haben, werden wir Widerspruch einlegen und die Freilassung fordern, sobald das Gericht einen Anhörungstermin festlegt. Das Ganze ist eine Farce, eine Ungeheuerlichkeit, die das Recht verhöhnt. Es ist Zeit, dass die Arctic 30 nach Hause gelassen werden.»
Sollte das Gericht in der nächsten Woche dem Antrag der Ermittlungsbehörde folgen, wird Greenpeace International erneut eine Freilassung gegen Kaution beantragen. Falls diesem Antrag zugestimmt wird, könnten damit Ausreiseverbote für die Angeklagten einhergehen, die sie zwingen würden, während der Dauer der Ermittlung in Russland zu bleiben.
12. November 2013
10.00 – Der Gefangengentransport mit den 30 inhaftierten Greenpeace-AktivistInnen ist kurz nach 12 Uhr Ortszeit in St. Petersburg eingetroffen. Der Zug war am Montagmorgen in Murmansk gestartet. Die Ermittlungsbehörde hatte zuvor erklärt, die Arctic 30 würden der Zuständigkeit des Gerichts in St. Petersburg überstellt.
11. November 2013
11.00 – Heute morgen sind die in Russland inhaftierten Arctic 30 aus ihrem Gefängnis in Murmansk abgeholt worden. In einem Gefängniswaggon werden die 28 AktivistInnen und zwei Journalisten nun in das etwa 1000 Kilometer entfernte St. Petersburg gebracht. Dem dortigen Gericht wird mit der Verlegung die Zuständigkeit für den Fall übertragen. Welche Haftanstalt nach der über zwanzigstündigen Fahrt angesteuert wird, ist noch ebensowenig klar, wie ob mit der Verlegung wesentliche Verbesserungen der Haftbedingungen einhergehen.
16.00 – Der Protest wird auf die Strasse getragen. Unter dem Titel «Save The Arctic»-Tour beginnt eine Veranstaltungstournee quer durch die Schweiz, welcher die Solidarität mit den inhaftierten ArktisschützerInnen zeigt und einen umfassenden Schutz für die Arktis fordert.
06. November 2013
13.00 – Vor dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg findet die öffentliche Anhörung im Fall der Arctic Sunrise statt. Die Richter hören den Antrag der Niederlande an, Schiff und Besatzung unverzüglich freizulassen. Antragsgegner ist die russische Regierung, die eine Teilnahme am Verfahren verweigert. Die niederländische Delegation besteht aus sieben Gesandten. Darunter hochrangige Vertreter des Aussenministeriums und Rechtsexperten. Als Zeugen präsentieren sie Daniel Simons. Der Rechtsberater von Greenpeace International schildert vor dem Gericht die Ereignisse rund um das Entern der Arctic Sunrise. Der Vorsitzende Richter schließt die Anhörung um 12.40 Uhr. Die Entscheidung soll am 22. November verkündet werden.
01. November 2013
Zwar hat die russische Justiz angekündigt, die Anklage der «bandenmässigen Piraterie» gegen die Arctic 30 fallenlassen zu wollen. Doch das ist bisher nicht geschehen. Formell sind die Arctic 30 damit sowohl wegen Rowdytums als auch wegen Piraterie angeklagt. Aus diplomatischen Quellen drang die Information, dass die Arctic 30 von Murmansk nach St. Petersburg verlegt werden sollen.
31. Oktober 2013
Auch gegen die restlichen Aktivisten Anne Mie Roer Jensen (Dänemark), Ana Paula Alminhana Maciel (Brasilien), Faiza Oulahsen (Niederlande), Jonathan Beauchamp (Neuseeland), Francesco Pisanu (Frankreich) und Paul Ruzycki (Kanada) wird nun Anklage wegen «Rowdytums» erhoben.
30. Oktober 2013
Gegen die Aktivisten Marco Weber (Schweiz), Alexandra Harris (UK), Sini Saarela (Finnland), Tomasz Dziemianczuk (Polen), Cristian D’Alessandro (Italien), David Haussmann (Neuseeland) und Colin Russell (Australien) wird Anklage wegen «Rowdytums» erhoben.
29. Oktober 2013
Gegen den russischen Fotograf Denis Sinyakov und den Greenpeace-Aktivisten Anthony Perrett wird Anklage wegen «Rowdytums» erhoben. Der russische Politiker Vadim Tyulpanov appeliert an die Staatsanwaltschaft, den am Protest beteiligten Fotografen nicht zu einer Haftstrafe zu verurteilen.
26. Oktober 2013
16.00- Zwei Greenpeace-Aktivisten protestieren am Eiffelturm in Paris für die Freilassung der Arctic 30. Die Aktivisten fordern den französischen Ministerpräsidenten auf, sich bei seiner Russland-Reise in dieser Woche für die Crew der Arctic Sunrise einzusetzen.
24. Oktober 2013
15.30- Die Rekursgesuche von Ana Paula Alminhana Maciel (BRA), Ruslan Yakushev (UKR) und Paul D. Ruzycki (CAN) sind abgelehnt. Damit sind alle Rekursgesuche vom zuständigen Gericht in Murmansk behandelt worden, die «Arctic 30» bleiben weiterhin in Untersuchungshaft.
23. Oktober 2013
21.00- Die russische Ermittlungsbehörde widerruft die Anklagen gegen die 28 Greenpeace-ArktisschützerInnen und und die beiden freischaffenden Journalisten und erneuert sie: Statt als Piraten werden die 30 Männer und Frauen nun als Hooligans angeklagt. Auf die neuen Anklagepunkte stehen 7 Jahre Haft.
17.30- Russland verweigert eine Zusammenarbeit mit dem Internationalen Seegerichtshof in Hamburg. Das Aussenministerium teilte mit: «Die russische Seite hat die Niederlande und den Internationalen Seegerichtshof informiert, dass es die Verfahrensprozedur wegen des Schiffs «Arctic Sunrise» nicht anerkennt, und auch nicht vorhat, an den Verhandlungen (…) teilzunehmen.»
21. Oktober 2013
15.00- Das russische Gericht in Murmansk hat die Beschwerden von Marco Weber aus der Schweiz und der finnischen Aktivistin Sini Saarela abgelehnt. Sie müssen demzufolge beide bis zum 24. November in Untersuchungshaft bleiben.
17.00- Die Regierung in Den Haag hat den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg angerufen, um die Freilassung der dreissigköpfigen Besatzung der Arctic Sunrise zu erwirken. Sollte der Seegerichtshof im Sinne der Niederlande entscheiden, könnte das für die 28 Aktivisten und zwei freiberuflichen Journalisten bedeuten, dass sie aus der Untersuchungshaft entlassen werden und in ihren jeweiligen Heimatländern auf den Termin für ihre Gerichtsverhandlungen warten dürfen.
19. Oktober 2013
19.10- Vor der Tonhalle in Zürich tanzt eine Greenpeace-Ballettänzerin an einer von Gazprom gesponserten Kulturveranstaltung den «sterbenden Schwan». In dieser Version verendet der Schwan jedoch elendiglich in einem Ölteppich, welcher in diesem Falle mit biologisch-abbaubarer Melasse dargestellt wurde.
Die Aktion machte darauf aufmerksam, dass Gazprom mit den Ölbohrungen in der Arktis russisches Roulette mit unseren Lebensgrundlagen spielt und noch immer 28 Greenpeace-AktivistInnen und Crewmitglieder sowie zwei freischaffende Journalisten in Russland inhaftiert sind.
18. Oktober 2013
19.00- Seit genau 30 Tagen ist die Crew der Arctic Sunrise in Russland inhaftiert. In 36 Ländern protestierten deshalb am Freitag und Samstag tausende Menschen für die Freilassung der Aktivisten. In Bern, Genf und Zürich fanden vor den russischen Konsulaten bzw. der Botschaft stille Mahnwachen statt. Mehrere Dutzend Menschen haben mit Kerzen und Plakaten ihre Solidarität mit den Gefangenen ausgedrückt und deren Freilassung gefordert.
17. Oktober 2013
15.00- Die Haftbeschwerden der Aktivisten Miguel Hernan Perez Orsi, Colin Russell und Mannes Ubels sind abgelehnt worden. Sie müssen weiter in Haft bleiben.
17.00- Elf Träger des Friedensnobelpreises – unter ihnen Erzbischof Desmond Tutu – haben in einem Brief an den russischen Präsidenten Wladimir Putin ihre Unterstützung für die «Arctic 30» zum Ausdruck gebracht.
16. Oktober 2013
16.00- Die Haftbeschwerden der Aktivistin Gizem Akhan und der Aktivisten Jon Beauchamp, Anthony Perrett und Franceso Pisanu sind abgelehnt worden. Sie müssen weiter in Haft bleiben.
15. Oktober 2013
15.00- Auch bei den beiden Aktivisten Frank Hewetson und Cristian D’Alessandro wurde der Antrag auf Freilassung auf Kaution abgelehnt. Die Verhandlung von Marco Weber wurde auf den 21. Oktober verschoben, da es vor Gericht keinen deutschsprachigen Übersetzer gab.
14. Oktober 2013
15.30 – Die Anhörungen der Rekursgesuche werden fortgesetzt. Das Gericht in Murmansk lehnt die Gesuche von US-Kapitän Peter Willcox, dem Besatzungsmitglied John David Haussmann und Aktivistin Camilla Speziale (IT/ARG) ab.
11. Oktober 2013
16.00 – Auch die Rekursgesuche der ersten nicht russischen Staatsangehörigen werden vom Gericht in Murmansk abgewiesen. Betroffen sind Freelance Videojournalist Kieron Bryan (UK) und der Aktivist Phillip Ball (UK)
09. Oktober 2013
13.00 –Kumi Naidoo, internationaler Geschäftsführer von Greenpeace, hat einen Brief an Wladimir Putin verfasst. In diesem bietet er an, persönlich nach Moskau zu reisen und sich mit dem russischen Präsidenten zu treffen, um die derzeitige Untersuchungshaft der 28 Greenpeace-Arktisschützerinnen und Arktisschützern sowie der beiden freischaffenden Journalisten zu beenden.
In diesem Brief, der heute, 9.10.2013, an die russische Botschaft in Den Haag (Niederlande) übergeben wurde, verbürgt sich Naidoo mit seiner Person für die Arctic 30, sollten diese auf Kaution freigelassen werden.
08. Oktober 2013
16.20 – Heute haben die Anhörungen zu den hängigen Rekursen der «Arctic30»-Crew begonnen. Das Gericht in Murmansk hat heute bereits die Rekurse der Crewmitglieder Ekaterina Zaspa (RU), Andrey Allakhverdov (RU) und Freelance Fotograf Denis Sinyakov (RU) abgewiesen. Die weiteren Anhörungen finden bis Ende dieser Woche statt.
05. Oktober 2013
12.30 – Grosse Solidarität mit den «Arctic 30». Tausende Menschen demonstrieren weltweit für die sofortige Freilassung der inhaftierten ArktisschützerInnen und den sofortigen Stopp von Ölbohrungen in der Arktis.
02. Oktober 2013
15.47 – Die Anklagen werden erhoben. Mittlerweile sind 13 AktivistInnen und 1 freischaffender Videofilmer der Piraterie angeklagt
11.00 – Vor der imposanten und lautstarken Basler Zuschauerkulisse haben sich gestern Abend (01. Oktober 2013) zu Beginn des Champions-League-Spiels FC Basel gegen den FC Schalke 04 vier Greenpeace-Kletterer vom Dach des Basler Fussballstadions St. Jakob-Park abgeseilt. Sie zeigten damit dem russischen Sponsor der Champions League und von Schalke 04 für seine Ölbohrpläne und rüden Fouls in der Arktis die Rote Karte.
30. September 2013
10.00 – Auch für die acht noch nicht verurteilten ArktisschützerInnen werden 2 Monate Untersuchungshaft gesprochen. Damit sind jetzt alle 28 ArktisschützerInnen sowie ein freischaffender Fotograf und ein Videofilmer in U-Haft.
29. September 2013
13.00 – Weltweit finden Solidaritäts- und Protestkundgebungen für die festgehaltenen Greenpeace Aktivistinnen und Aktivisten sowie die Crew der Arctic Sunrise statt. Auch in der Schweiz, vor der russischen Botschaft in Bern finden sich mehrere hundert Menschen ein.
27. September 2013
15.00 – 28 Greenpeace-Aktivisten aus 18 Ländern sowie ein freiberuflicher Fotograf und ein freiberuflicher Videofilmer sind gestern in Murmansk, Russland vor ein Amtsgericht geführt worden. Gegen 22 der dreissig wurde eine zweimonatige Untersuchungshaft verhängt, acht weitere Aktivisten sollen bis zu einer neuerlichen Anhörung in drei Tagen festgehalten werden. Das Gericht folgte damit dem Antrag der Ermittlungsbehörde, die weiter dem Vorwurf der «Piraterie» nachgehen will.
26. September 2013
16.51 – Greenpeace Sprecherin Faiza Oulahsen (NL) und ein Crewmitglied, der ukrainische Koch, müssen 3 Tage in U-Haft bis zur nächsten Anhörung
16.10 – Ein weiterer russischer Aktivist muss für zwei Monate in Untersuchungshaft
15.42 – Ebenfalls 2 weitere Monate Haft für den US-Kapitän Pete Willcox
15.25 – Greenpeace International Sprecher Dima Litvinov aus Schweden muss für 3 weitere Tage in Haft bis zur nächsten Anhörung
14.57 – Ebenfalls zwei weitere Monate Haft für den französischen Deckhelfer Francesco Pisanu und den neuseeländischen Bootsmechaniker Jonathon Beauchamp
14.11 – Ebenfalls zwei weitere Monate Haft für das neuseeländische Crewmitglied David John Haussmann und den polnischen Aktivisten Tomasz Dziemianczuk.
14.05 – Livestream direkt aus dem Gerichtssaal in Murmansk:
13.21 – Ein Videomitschnitt aus dem Gerichtssaal in Murmansk der vergangenen Stunden:
12.35 –
08.30 – Die Arctic Sunrise-Crew sowie die Aktivisten sind im Gerichtssaal. Sie tragen Handschellen and Händen und Füssen, sehen aber zuversichtlich aus. Einige begrüssen und bedanken sich bei den Medien.
07.00 – Die Anhörungen vor Gericht beginnen. In den kommenden Stunden entscheidet sich das weitere Schicksal unserer Aktivisten.
25. September 2013
11.00 – Erstmals äussert sich auch der russische Staatspräsident Putin zum Verbleib unserer Aktivisten. Sogar er räumt ein, dass es sich beim friedlichen Protest nicht um Piraterie gehandelt hat. Aber «formell gesehen haben sie versucht, die Ölplattform zu besetzen», legitimiert er den unverhältnismässigen Einsatz des Geheimdienstes FSB.
24. September 2013
18.00 – Nach 4 Tagen bewaffneter Verwahrung auf dem Greenpeace International Schiff «Arctic Sunrise», wurden die 30 Männer und Frauen aus 18 Nationen nun in ein bewachtes Gebäude des russischen Untersuchungsausschusses in Murmansk überführt.
23. September 2013
11.57 – Mehr als 40 Umweltschutz- und Menschenrechtsgruppen auf der ganzen Welt setzen sich für die Freilassung der 30 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace International ein, welche noch immer auf der Arctic Sunrise, mit Kurs Richtung Murmansk, festgehalten werden.
22. September 2013
16.35 – Es ist nun 89 Stunden her, seit Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB die Arctic Sunrise ohne rechtliche Grundlage geentert haben.
17.00 – Der internationale Rechtsberater Rechtsanwalt Assoc. Prof. Dr. Stefan Kirchner hält in diesem Dokument fest, dass die Enterung der Arctic Sunrise keine rechtliche Grundlage hat.
21. September 2013
15.20 – Professor Geert-Jan Knoops, ein Professor für Internationales Strafrecht an der Universität Utrecht (Niederlande) wird in dänischen Medien folgendermassen zitiert:
«Aufgrund der mir bislang bekannten Faktenlage, waren die russischen Behörden nicht berechtigt, das Schiff zu besteigen».
15.45 – Noch immer keine Neuigkeiten von der Arctic Sunrise Crew. Greenpeace International weist noch immer jede Behauptung zurück, die Aktion an der Plattform sei ein Piratenakt gewesen. Es scheint, dass sich die russische Regierung auf einer sehr dünnen Argumentationsgrundlage bewegt, um die illegale Aktion auf der Arctic Sunrise in internationalem Gewässer zu rechtfertigen.
20. September 2013
12.03 – Greenpeace bestätigt, dass die Arctic Sunrise sich nun westlich, Richtung Murmansk, Russland bewegt. Die Telefonleitungen an Bord sind nicht mehr in Betrieb.
13.00 – Greenpeace reagiert auf einen russischen Medienbericht, worin ein leitender Angestellter von Gazprom’s Prirazlomnaya Ölplattform die bei dem Protest eingesetzte Sicherheitskapsel von Greenpeace als vermeintliche ‹Bombe› beschreibt. Die Kapsel wird eingesetzt, um die Aktivisten vor dem Wetter zu schützen, ist 3 Meter lang und 2 Meter weit, sowie umhüllt von einer farbigen Hülle, welche mit zahlreichen Greenpeace Logos gekennzeichnet ist.
14.01 – Mark Rutte, der niederländische Premier, unter dessen Flagge die Arctic Sunrise segelt, sagt, dass die russischen Behörden erst die niederländische Regierung hätten kontaktieren müssen, bevor sie an Bord der Arctic Sunrise gelangten.
19. September 2013
13.30 – Die russische Küstenwache beschreiben Marco und Sini als ihre «Gäste», jegliche Kontaktaufnahmeversuche von der Crew und ihrem rechtlichen Beistand bleiben jedoch unbeantwortet.
16.35 – Das Alarmsystem der Arctic Sunrise ist aktiviert. Via Telefon und Tweets direkt vom Schiff, berichtet die Crew von einem Helikopter direkt über dem Schiff. Russische Behörden seilen sich ab und besteigen das Schiff. Zu diesem Zeitpunkt handelt es sich hierbei um eine illegale Aktion, da sich das Schiff ausserhalb russischen Hoheitsgebietes in internationalem Gewässer befindet.
Drei Crewmitglieder können sich im Kommunikationsraum einschliessen, woraus sie einen unmittelbaren Augenzeugenbericht der Geschehnisse an Bord twittern können.
Nach ihrem Bericht befinden sich ca. 15-16 bewaffnete Agenten an Bord, welche die restliche Crew zwingen, sich auf Deck zu begeben.
15.15 – Ca. 40 Minuten nachdem die Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes das Schiff betreten haben, brechen sie auch den Kommunikationsraum auf und nehmen die verbliebenen Crewmitglieder ebenfalls mit aufs Deck.
19.43 -Nach einem Telefongespräch mit einer sehr schlechten Verbindung wird klar, dass sich Sini und Marco wieder an Bord der Arctic Sunrise befinden.
22.00 -Die erste Protestversammlung vor einer russischen Botschaft findet in Washington D.C. statt. Über 35 weitere Länder folgen am nächsten Tag. Auch in der Schweiz.
22.16 – Staatliche russische Medien berichten, dass die Arctic Sunrise nun Kurs auf Murmansk, Russland, hält.
18. September 2013
02.34 –Vier Schlauchboote verlassen die Arctic Sunrise Richtung Gazprom’s Ölplattform Prirazlomnaya. Aktivisten beginnen auf der Aussenhülle der Plattform hochzuklettern um gegen die Ölbohrungen in der Arktis zu protestieren.
Es handelt sich dabei um einen absolut friedlichen Protest. Die Prirazlomnaya ist die erste Bohrinsel, welche in den arktischen Gewässern den Betrieb aufgenommen hat. Von Sicherheit kann hier nicht gesprochen werden.
Die russische Küstenwache ist sofort zur Stelle. Mit eigenen Schlauchbooten rammen sie die Greenpeace Schiffe, maskierte Beamte bedrohen die Aktivisten mit Schusswaffen und Messern. Sie feuern zudem elf Warnschüsse ab.
Die beiden Aktivisten Marco und Sini werden von der russischen Küstenwache festgenommen. Die restlichen Aktivisten kehren zur Arctic Sunrise zurück, welche sich auf internationalem Gewässer befindet