Die beiden Trinkwasserinitiativen «Sauberes Trinkwasser» und «Chemiemüll weg» wurden in der kantonalen Abstimmung in Baselland vom Stimmvolk zwar abgelehnt, aber der Gegenvorschlag, der nur dank den Initiativen zu Stande kam, wurde mit über 70% angenommen.
Die Doppelinitiative «Chemiemüll weg – 2x Ja zu sauberem Trinkwasser» wurde von Greenpeace und dem Komitee «Ja zu sauberem Trinkwasser» ins Leben gerufen. Sie verlangt, dass aller gefährliche Chemiemüll der drei Muttenzer Deponien, Feldrebengrube, Margelacker und Rothausstrasse auf Kosten der Verursacher ausgegraben werden muss. Zudem verlangt sie, dass die Verursacher auch die Kosten der Trinkwasserreingung übernehmen müssen.
Während die Initiativen von den direkt betroffenen Gemeinden Allschwil, Muttenz und Birsfelden zwar angenommen wurden, hat sich die Mehrheit des Kantons mit dem Gegenvorschlag der Regierung begnügt.
Natürlich hat Greenpeace sich mehr erhofft. Trotzdem sind die Initiativen ein grosser Erfolg: Nur dank ihnen gab es einen Gegenvorschlag, der uns mit allen Versprechungen der Regierung während des Abstimmungskampfes einen grossen Schritt weiterbringt. In der Feldrebengrube soll aller gefährliche Chemiemüll ausgehoben werden, die beiden Deponien Rothausstrasse und Margelacker werden vorerst überwacht. Mit über 70% wurde der Gegenvorschlag gutgeheissen und damit hat die Bevölkerung des Kantons Baselland entschieden: Die Muttenzer Chemiemülldeponien müssen definitiv saniert werden, um damit eine nachhaltige Lösung für die folgenden Generationen zu erzielen.
Von den verantwortlichen Balser Chemiekonzernen fordert Matthias Wüthrich von Greenpeace: «Die Baselbieter Bevölkerung will eine definitive Lösung zum leidigen Deponie- und Trinkwasserproblem. Die Verursacher Syngenta, Ciba/BASF und Novartis müssen ihrer Verantwortung jetzt endlich nachkommen. Wir erwarten, dass die Chemiekonzerne die Sanierungen und die Trinkwasserreinigung bezahlen.»