Wer gern Fisch konsumiert, sollte auch auf die Fangpraktiken achten: Eine wachsende Zahl hochgerüsteter Fabrikschiffe sammelt ein, was Profit bringt – ohne Rücksicht auf Verluste.
Fisch ist gesund. Für unsere Kinder und Enkel könnten Fischgerichte jedoch zur unerschwinglichen Delikatesse werden. Bei den beliebten Beutejägern wie Thunfisch, Schwertfisch, Kabeljau, Heilbutt oder Flunder hat die industrielle Fangflotte bereits ganze Arbeit geleistet: Seit den 1950er Jahren sind 90 Prozent der Bestände verschwunden. Piratenfischer setzen sich weiter über Fangquoten und Moratorien hinweg und die politischen Organe scheuen sich, der Fischindustrie Schmerzen zuzufügen und einen echten Meeresschutz durchzusetzen.
Die internationale Fischereiarmada zieht unterdessen in weniger befischte Fischgründe, etwa im Südpazifik oder vor Westafrika. Besonders stossend ist der «Beifang»: Was in den Schleppnetzen und an Langleinen hängen bleibt und nichts einbringt, wird tot über Bord geworfen. Bei der Crevettenfischerei machen die Beifangmengen bis zu 90 Prozent des Fangs aus. Immer noch verenden Millionen von Seevögeln, Haien oder Schildkröten als «unerwünschte Nebenwirkung» der gross angelegten Jagd auf Thunfisch.
Konsumentinnen und Konsumenten können zum Schutz der Meere beitragen, indem sie bewusst einkaufen: Einheimische Fische sind unbedenklich. Thunfischdosen, Schlemmerfilets, Sushi oder Shrimps stammen jedoch aus zerstörerischer Industriefischerei. Auch Aquakultur von Meeresfischen kann das Problem nicht lösen: Das Fischfutter besteht weiterhin meist aus Wildfisch, die pflanzlichen Anteile gehen auf Kosten von Regenwäldern.
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