Im Rahmen der Messe Natur hat Greenpeace Konsumenten und Konsumentinnen aufgerufen, bei neun Firmen nachzufragen, ob ihr Palmöl aus nachhaltiger Produktion stammt. Acht von neun Firmen haben bis jetzt auf Anfragen «Ich mag ihr Produkt, doch an der Zerstörung des indonesischen Regenwaldes möchte ich nicht beteiligt sein» geantwortet.
Wir danken für Ihre E-Mail und freuen uns über Ihr Interesse an Shiseido.
Um auf Ihre Frage bezüglich der Produktion von Palmöl einzugehen:
Wir wählen kosmetischen Inhaltsstoffe und Verpackungsmaterial mit der größtmöglichen Sorgfalt nicht nur im Bezug auf die Sicherheit unserer Kunden, sonder auch auf die ökologischen Auswirkungen, die im Lebenszyklus unserer Produkte entstehen können – von der Produktion der Inhaltsstoffe bis hin zu deren Verkauf.
Was die aus Palmöl gewonnene Inhaltsstoffe anbelangt, so können Sie diese aus der Inhaltsstoffangabe auf der Verpackung unserer Produkte entnehmen. Sie sind unter den Bezeichnungen «Palm oil» oder «Cocamidopropyl Betaine» in der Liste aufgeführt.
Antwort von Greenpeace: Viele Fettsäuren und deren Derivate welche in Kosmetika verwendet werden, können aus Palmöl bestehen. Zwei Beispiele dafür sind Palmitic Acid und Oleic Acid. Die Liste der Inhaltsstoffe hinter denen sich Palmöl verstecken kann, ist aber noch viel länger. Kann Shiseido garantieren dass «Palm oil» oder «Cocamidopropyl Betaine» die einzigen aus Palmöl gewonnenen Inhaltsstoffe sind welche sie in ihren Produkten verwenden?
Wir verwenden Palmöl und Palmkernöl als kosmetischer Bestandteil. Diese Öle stammen ausschließlich aus Palmen, die in kontrollierten Palmplantagen kultiviert werden. Folglich handelt es sich dabei um natürliche Ressourcen, die die Nachhaltigkeit der Wälder sichern.
Antwort von Greenpeace: Greenpeace würde gerne erfahren, was Shiseido unter «kontrollierten Palmplantagen» versteht. Dieser Begriff ist sehr vage und von Zertifizierung ist nicht die Rede. Es gibt demnach absolut keine Garantie, dass das Palmöl welches Shiseido kauft nicht aus Regenwald- und Torflandzerstörung kommt.
Da die Umwandlung von Naturwald zu Palmölplantagen als Monokulturen eine der wichtigsten Ursachen der Waldzerstörung und des Biodiversitätsverlustes in Südostasien ist, kann man zudem unmöglich aus Palmplantagen auf die Nachhaltigkeitssicherung der Wäldern folgern.
Darüber hinaus haben wir mit unseren Businesspartnern bereits an einer aktiven Beteiligung an ökologischen Aktivitäten gearbeitet, basierend auf den Green Procurement Standards, die wir im Februar 2001 eingeführt haben. In diesem Sinne achten wir auf die stetige Übereinstimmung unserer Produkte mit den ökologischen Standards.
Antwort von Greenpeace: Leider hat Shiseido diese Green Procurement Standards nur ihren Lieferanten publiziert, auf ihrer Website sind sie nicht öffentlich zugänglich. Dies lässt den Verdacht aufkommen, dass die Standards nicht streng genug sind, und Shiseido die Kritik der Öffentlichkeit vermeiden will.
Als Teil unserer Bemühungen unserer sozialen Verantwortung als Unternehmen gerecht zu werden, achten wir im höchsten Maße auf die ökologischen Aspekte. Sie können daher unsere Produkte mit reinem Gewissen weiterhin verwenden. Wir hoffen, dass wir Ihnen weiterhelfen konnten und würden uns freuen, Sie zukünftig zu unseren zufriedenen Shiseido Verwendern zählen zu dürfen.
Antwort von Greenpeace: Die sogenannt «kontrollierten Palmplantagen» und die Tatsache dass Shiseido ihre Procurement Standards nicht publiziert, überzeugen aus Sicht von Greenpeace nicht. Wir nehmen deshalb weiterhin an, dass sich in Shiseido Produkten Palmöl aus Urwaldzerstörung versteckt.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
SHISEIDO Deutschland GmbH